Blick auf Agrarflächen am Jubbafluss in Gobweyn

Ernährung in Kismaayo klimaangepasst sichern

Förderung der Klimaresilienz in der Ernährungssicherung in Jubaland, Somalia

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  • Auftraggeber

    Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

  • Land
  • Politische Träger

    Mehrere

  • Gesamtlaufzeit

    2023 bis 2026

  • Produkte und Fachexpertise

    Sicherheit, Wiederaufbau und Frieden

Ein Bauer auf einem Feld trägt eine Kiste mit Gemüse.

Ausgangssituation

In Somalia sind derzeit etwa 90 Prozent des Landes und 7,8 Millionen Menschen von einer anhaltenden Dürre betroffen. Weil Herdentieren gestorben und Äcker sowie Wasserquellen ausgetrocknet sind, verlieren viele Menschen ihren Zugang zu Nahrung.

Seit der Vertreibung der Terrorgruppe AI-Shabaab ist das Umland der Hafenstadt Kismaayo ein Zufluchtsort für Binnenvertriebene und Rückkehrer*innen aus Kenia. Aufgrund des begrenzten Zugangs zu Nahrung, Wasser, Land und Einkommen ist die Grundversorgung der gesamten Bevölkerung in der Stadt und im Umland bedroht. Die Regierung des Bundesstaates Jubaland ist nicht in der Lage, den wachsenden Bedarfen nachzukommen.

Ziel

Ausgewählte Zielgruppen in Jubaland haben ihre Ernährung trotz des Klimawandels gesichert.

Eine Frau füllt ihr Kokosnussöl in Flaschen ab.

Vorgehensweise

Mit dem somalischen Ministerium für Landwirtschaft und Bewässerung identifiziert das Vorhaben klimawandelangepasste, nährstoffreiche Kultursorten und analysiert Probleme im Anbau und der Verarbeitung. Staatliche Agrarberater*innen erhalten entsprechende Schulungen. Für gefährdete Haushalte bietet das Vorhaben zudem Beratung sowie Informationskampagnen zu klimaangepassten Anbaupraktiken und gesunder Ernährung. Ergänzend setzt die norwegische Flüchtlingshilfe (Norwegian Refugee Committee, NRO) gemeinsam mit dem Ministerium Projekte um – unter anderem zur Bewässerung, besseren Anbaumethoden und zur Lagerung.

Vor allem Binnenvertriebene, die Weideland nutzen, lernen einfache Verfahren, um ihrer Produkte weiterzuverarbeiten, zum Beispiel Konservierung durch Trocknung, sowie klima- und katastrophenbeständige Erwerbsmöglichkeiten auch jenseits der Landwirtschaft.

Das Vorhaben führt ferner den Aufbau der Wasserbehörde Jubaland (Jubbaland Water Agency, JUWA) weiter, den das Vorgängervorhaben begonnen hat. Dadurch soll die Trinkwasserversorgung in der Region sichergestellt werden. Das Vorhaben berät dabei fachlich und fördert Kompetenzen der JUWA und anderer Verantwortlicher, die zum langfristigen Betrieb der Wasserinfrastruktur beitragen.

Stand: Dezember 2023