Hochschulen und Wissenschaft für Entwicklung nutzen

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Servicestelle „Hochschulen für Entwicklung"
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Global
Gesamtlaufzeit: 2020 bis 2023

© GIZ  Ollivier Girard Alttext Ein Forscher blickt durch ein Mikroskop

Ausgangssituation

Hochschulbildung und Wissenschaft sind Motoren der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung: Hochschulen bilden Fach- und Führungskräfte aus, begünstigen den gesellschaftlichen Wandel und steigern die Produktivität. Die Wissenschaft erarbeitet Lösungen für lokale und globale Herausforderungen.

Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung fordert im Entwicklungsziel 4.3 den gleichberechtigten Zugang zu Hochschulbildung. Außerdem erkennt sie Hochschulbildung als Schlüssel für weitere Entwicklungsziele an.

In der Bildungsstrategie des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hat Hochschulbildung daher einen hohen Stellenwert. Die wichtigsten Ziele sind Chancengerechtigkeit sowie höhere Qualität und Relevanz der Bildung. Im Marshallplan mit Afrika fordert das BMZ eine arbeitsmarktorientierte Hochschulbildung und mehr wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen deutschen und afrikanischen Institutionen.

Um diese Ziele zu erreichen, fördert das BMZ über den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und die Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH) relevante Hochschulkooperationen und Stipendienprogramme. Zudem setzt das BMZ mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH und der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) Maßnahmen der technischen und finanziellen Zusammenarbeit um.

Die Programme und Maßnahmen sind bereits erfolgreich, jedoch findet noch kein systematischer Wissenstransfer mit anderen Bereichen der Entwicklungszusammenarbeit statt. Aufgabe der Servicestelle „Hochschulen für Entwicklung“ ist es, diesen Brückenschlag zu schaffen.

Ziel

Die Zusammenarbeit mit Hochschulen wirkt positiv auf die deutsche Entwicklungszusammenarbeit.

Vorgehensweise

Als zentraler Ansprechpartner für die Zusammenarbeit mit Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen ist die Servicestelle „Hochschulen für Entwicklung“ in drei Handlungsfeldern aktiv:

  1. Beraten: Die Servicestelle informiert deutsche und internationale Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen über BMZ-finanzierte Förderprogramme und Beteiligungsmöglichkeiten in der Entwicklungszusammenarbeit. Sie unterstützt die Anbahnung von Hochschulkooperationen und die Entwicklung entsprechender Konzepte. Zugleich berät die Servicestelle Projekte der Technischen Zusammenarbeit, die mit Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen zusammenarbeiten oder Erkenntnisse aus internationalen Wissenschafts- und Hochschulprogrammen nutzen möchten. Dazu stehen der Wissensspeicher und Netzwerke des „Sektorvorhabens Bildung“ zur Verfügung.
  2. Vernetzen: Die Servicestelle bringt deutsche und internationale Hochschulen, Wissenschaftseinrichtungen, Beteiligte aus der Entwicklungszusammenarbeit und Geförderte aus BMZ-finanzierten Programmen an einen Tisch. Die Veranstaltungsreihe „Hochschulbildung und Wissenschaft trifft Praxis“ fördert den Austausch der beteiligten Gruppen zu Schwerpunktthemen. Gezielte Nachbereitung ermöglicht die Netzwerkbildung und regt die Zusammenarbeit an.
  3. Erproben: Die Servicestelle testet innovative Ansätze, um Hochschulbildung und Wissenschaft für die nachhaltigen Entwicklungsziele zu nutzen. Auf dieser Grundlage erarbeitet sie Konzepte, um Hochschulbildung und Wissenschaft in allen Bereichen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit zu verankern. Das Hochschulteam im „Sektorvorhaben Bildung“ nutzt die Erkenntnisse für die strategische Beratung des BMZ.

Stand: Mai 2022

(c) GIZ Tristan Vostry Alttext Studierende lernen in einer Bibliothek