Beste Verbindungen

08.01.2015 - Fachkräfte in den deutschen Auslandshandelskammern verknüpfen internationale Zusammenarbeit und Außenwirtschaftsförderung. Davon profitieren alle: Kooperationsländer ebenso wie Unternehmen aus Deutschland.

Sie sind an der Schnittstelle zwischen internationaler Zusammenarbeit und Außenwirtschaftsförderung im Einsatz: 26 Fachkräfte aus Deutschland arbeiten derzeit in Auslandshandelskammern (AHK) und bilateralen Wirtschaftsvereinigungen in Entwicklungs- und Schwellenländern. Mancherorts helfen sie auch dabei, neue Kammern und Wirtschaftsverbände aufzubauen. Vermittelt wurden die Fachleute vom Centrum für internationale Migration und Entwicklung (CIM), einer Arbeitsgemeinschaft der GIZ und der Bundesagentur für Arbeit. Auftraggeber ist das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

Die Aufgaben der Fachkräfte: Sie beraten, schulen und stellen Kontakte her, immer mit dem Ziel, nachhaltige Entwicklung und nachhaltige Wirtschaftsförderung zu verknüpfen. Davon profitieren sowohl die Menschen und die Wirtschaft vor Ort als auch mittelständische und kleine deutsche Firmen, die im Ausland investieren möchten. Für sie sind die CIM-AHK-Fachkräfte wertvolle Türöffner, die Kontakte zu Geschäftspartnern, Messen, Steuer- und Rechtsberatern im Zielland vermitteln. Diesen Service können deutsche Investoren zum Beispiel bei der AHK in Santiago de Chile in Anspruch nehmen.

Doch die Fachkräfte leisten noch mehr. Zum Beispiel kümmern sie sich um Sozialstandards in Asien oder beraten zu erneuerbaren Energien in Afrika. In Chile helfen sie zudem bei der Verbesserung der Ausbildung. Gemeinsam mit der Päpstlichen Katholischen Universität von Chile entwickelte die AHK einen dualen Studiengang im Fach Logistik. Auch beim Aufbau eines Weiterbildungsprogramms für Mechatroniker halfen die Experten.

Mit ihrer Arbeit unterstützen die Fachkräfte in der Auslandshandelskammer die drei Schwerpunktbereiche, in die Chile investiert, um zu einem nachhaltigeren Wirtschaftsmodell zu gelangen: Bildung, Innovation und Energie. Zwar gehört Chile zu den Ländern mit mittlerem Einkommen, aber die Einnahmen stammen derzeit vor allem aus Rohstoffexporten. Davon profitiert nur ein Teil der Bevölkerung. Etwa die Hälfte der Chilenen verdient nur 400 Euro im Monat oder weniger. Das soll sich ändern: Mehr soziale Gerechtigkeit und bessere Verdienstmöglichkeiten für alle ist das Ziel. Mit ihrer Erfahrung für Projekte mit nachhaltigem Entwicklungspotenzial wollen AHK und GIZ gemeinsam dazu beitragen dieses Ziel zu erreichen.