Zitrusbauern in Ghana: Verbesserte Erträge

02.04.2015 – Mit Trainings und Kursen fördert die ghanaische Regierung den Zitrussektor im Land. Seit 2012 unterstützt die GIZ diese Prozesse in einer besonderen Kooperation.

Etwa 20.000 Bauern arbeiten in Ghana in der Zitrusindustrie, doch der Befall von Insekten und Krankheiten sowie unproduktive Arbeitsprozesse gestalten den Anbau oft schwierig. Viele der Setzlinge sind von Schädlingen befallen und machen sie für die weitere Bepflanzung unbrauchbar. Eine Kooperation zwischen dem ghanaischen Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft, der israelischen Agentur für Entwicklung sowie der GIZ im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung setzt hier an.

“Das übergeordnete Ziel der Zusammenarbeit ist es, zu einer verbesserten Qualität der Zitrusproduktion und somit zu gesteigerten nachhaltigen Erträgen für alle Akteure entlang der Wertschöpfungskette der Zitrusindustrie beizutragen“, so Charles Kwame Sackey von der GIZ. Die Kooperation berücksichtigt in ihrer Arbeit daher alle Prozesse der Produktion, angefangen bei der Pflanzung bis hin zur Vermarktung der fertigen Güter. Mit dem Ziel, lokalen Bauern und Mitarbeitern des Ministeriums effektivere Arbeitsweisen sowie neue landwirtschaftliche Methoden zu vermitteln, wurden seit 2012 bereits mehr als sechs einwöchige Schulungen durchgeführt.

Die Nachfrage danach ist riesig - bisher nahmen bereits fast 2.000 Bauern daran teil. Sie lernen nicht nur, wie Schädlinge bekämpft, sondern auch, wie Pflanzen und Böden in Zukunft besser geschützt werden können. Schonender Umgang mit Ressourcen sowie Verbesserungen in den Standards der Baumschulen sind genauso Inhalte des Trainings, wie die Hilfe bei der Vermarktung der Produkte. Und die Trainings sind ein voller Erfolg: Die Bauern verwenden besseres Saatgut, und profitieren von produktiveren Anbaumethoden. So wurden die Erträge in den letzten Jahren fast verdreifacht und viele Betriebe konnten ihr Unternehmen erfolgreich ausweiten und damit neue Arbeitsplätze schaffen. Mittlerweile können durch die verbesserten Qualitätsstandards die Produkte nicht nur lokal, sondern in Form von Orangensaft und Konzentrat auch am internationalen Markt vertrieben werden.