Cashew-Bauern in Ghana stärken: faire Preise, bessere Qualität und zusätzliche Arbeitsplätze

01.06.2015 – Die African Cashew initiative verbessert Produktqualität und optimiert Lieferketten. Auch auf den European Development Days spielt ländliche Entwicklung eine wichtige Rolle.

Kleinbauern in Afrika produzieren rund 40 Prozent der weltweiten Cashew-Ernte. Doch mangelnde Qualität der Cashewnüsse, geringe Produktivität und fehlende Organisation führen dazu, dass Cashew-Bauern gegenüber Händlern oftmals eine schwache Verhandlungsposition haben und so nur ein geringes Einkommen erwirtschaften können. Hinzu kommt, dass weniger als zehn Prozent der Rohcashew-Produktion in Afrika weiterverarbeitet wird. Ein großer Teil der Wertschöpfung geht somit an Afrika vorbei.

Um dem entgegenzuwirken und die Situation der Bauern und Produzenten zu verbessern, wurde die African Cashew initiative (ACi) gegründet. Das Programm wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und der Bill & Melinda Gates Foundation finanziert. In fünf Ländern berät und trainiert die GIZ die Cashew-Produzenten und unterstützt sie dabei, ihre Erträge zu steigern und internationale Qualitätsstandards zu erfüllen, um so ihre Lebensgrundlage zu sichern. Bislang hat die African Cashew initiative mehr als 333.000 Kleinbauern in Benin, Burkina Faso, Elfenbeinküste, Ghana und Mosambik unterstützt. Dabei konnte die Qualität der angebauten Cashewnüsse erheblich verbessert werden.

Ein weiteres Ziel der Initiative ist es, neue Arbeitsplätze in der Cashew-Produktion zu schaffen, und die Anbindung an lokale und internationale Märkte zu verbessern. Rund 5.800 Arbeitsplätze, vor allem für Frauen, konnten bereits geschaffen werden. Auch die Anbindung der Produzenten an lokale Verarbeitungsbetriebe und die Zusammenarbeit mit internationalen Unternehmen wurde erheblich verbessert.

Seit Beginn der Initiative 2009 ist das Einkommen der Kleinbauern um insgesamt fünf Millionen Dollar gestiegen. Ab 2015 sollen es 30 Millionen Dollar jährlich sein.

Ländliche Entwicklung ist ein zentrales Thema auf den Europäischen Entwicklungstagen (European Development Days, EDD) am 3. und 4. Juni in Brüssel. Mit zwei Veranstaltungen “Value chains for value gains – Multistakeholder partnerships to boost agricultural growth” und “Exploring the land-drugs-nexus” legt die GIZ den Fokus auf aktuelle Aspekte der ländlichen Entwicklung und Ernährungssicherung.