Somalia: Verbesserung des Straßennetzes fördert weitere Entwicklung

20.07.2015 – Im Auftrag von EU und BMZ setzt die GIZ Hauptverkehrsstraßen in Somalia in Stand und unterstützt die Verkehrsbehörden bei Planung und Instandhaltung.

Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH unterstützt im Auftrag der Europäischen Union (EU) und des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) die öffentliche Verkehrsinfrastruktur in Somalia. Sie ist weitgehend zerstört. Doch ihr kommt entscheidende Bedeutung für die nachhaltige Entwicklung zu: Die Straßenanbindung der Seehäfen an das Landesinnere eröffnet nicht nur die Möglichkeit, die Bevölkerung besser mit Lebensmitteln und importierten Waren zu versorgen. Auch für den Export bieten sich Chancen, um Deviseneinnahmen zu erzielen, zum Beispiel durch den Verkauf von Ziegen und Kamelen. Die Hauptverkehrsrouten sollen zu Entwicklungsachsen des bitterarmen Landes werden.

Im ersten Schritt werden 400 Kilometer Straße wieder hergestellt. Bei dem Programm geht es neben reinen Sanierungsmaßnahmen vor allem um die Fähigkeit der Straßenbaubehörden, das Wegenetz in Eigenregie wieder in Stand zu setzen und künftig den Unterhalt des Straßennetzes erfolgreich zu planen und zu organisieren.

Sonja Blum, die die Arbeit der GIZ in Somalia koordiniert: „Unser Verständnis von Nachhaltigkeit geht über Bagger und Bulldozer hinaus. Wir wollen die somalischen Verantwortlichen in die Lage versetzen, in der Infrastruktur eigene Prioritäten zu setzen und diese erfolgreich zu verwirklichen.“ Dies betrifft technische und institutionelle Aspekte, aber auch Rahmenbedingungen in der Rechtssetzung. Entsprechend ist die Politikberatung ein zentraler Bestandteil der Arbeit. So reicht das Programm deutlich über die humanitäre Hilfe hinaus, die Somalia in seiner jüngsten Vergangenheit erhalten hat.

Das von BMZ und EU finanzierte Vorhaben soll die weitere wirtschaftliche Entwicklung des Landes befördern und so auch die Rückkehr und Reintegration somalischer Flüchtlinge und intern Vertriebener erleichtern.