Klimamanagement und nachhaltige Mobilität

Klimaschutz ist ein erklärtes Ziel der GIZ. Seit dem Jahr 2020 ist sie klimaneutral, indem sie ihre Treibhausgasemissionen kompensiert. Doch damit ist es nicht getan. Die GIZ arbeitet dafür, Treibhausgase weiter zu reduzieren oder zu vermeiden – mit ehrgeizigen Zielen für die Zukunft. 

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Die GIZ arbeitet in über 500 Projekten mit vielen Partnern zusammen, um zum Schutz des Klimas beizutragen. Aber auch in ihrem eigenen betrieblichen Handeln spielt der Klimaschutz eine zentrale Rolle. 

Kompensation nach höchsten Standards

Seit 2013 kompensiert die GIZ die Treibhausgas (THG)-Emissionen, die in Deutschland verursacht werden, seit dem Bilanzjahr 2020 gilt dies für alle Emissionen weltweit. Dafür nutzt sie Klimazertifikate nach dem Clean Development Mechanism (CDM) Gold Standard for the Global Goals, dem höchsten Qualitätsstandard. Dieser Standard stellt sicher, dass die Projekte nicht nur THG reduzieren, sondern auch positive soziale und wirtschaftliche Effekte für die Menschen haben.  Somit ist die GIZ seit 2020 als Gesamtunternehmen klimaneutral.

Neue Ziele für weniger Emissionen

Dieser Schritt war für die GIZ aber nur ein Etappenziel. In Zukunft sollen noch deutlich mehr THG vermieden und reduziert werden. Deswegen hat die GIZ Ende 2020 ein neues Nachhaltigkeitsprogramm für die Jahre 2021-2025 verabschiedet. Herzstück des Programms ist der Klimaschutz. Ein wichtiges Ziel ist es, an der Science Based Targets Initative (SBTi) teilzunehmen und sich ein ambitioniertes und wissenschaftlich basiertes THG-Reduktionsziel zu setzen. Die SBTi begleitet Unternehmen dabei, sich Klimaziele zu setzen, sie zu überwachen und zu erreichen. Diese sollen im Einklang mit dem Ziel der Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5°C des internationalen Klimaabkommen von Paris stehen.

Um Emissionen zu reduzieren, setzt die GIZ auf Transparenz. Alle wesentlichen Emissionsquellen im In- und Ausland werden erfasst. Dies geschieht im Inland durch das europäische Umweltmanagementsystem EMAS (Eco-Management and Audit Scheme), im Ausland kommt der Corporate Sustainability Handprint® (CSH) zum Einsatz. Die Erhebung erfolgt analog zu den internationalen Vorgaben des Treibhausgasprotokolls (Greenhouse Gas Protocol). Die aktuellen THG-Emissionen der GIZ finden sich in der EMAS Umwelterklärung und den Umwelt- und Klimadaten im integrierten Unternehmensbericht der GIZ. Bisher noch nicht systematisch erfasste THG-Emissionen – wie z.B. die der Unterauftragnehmer*innen – sollen in Zukunft ebenfalls erfasst werden. 

Um ihre THG-Emissionen beständig zu reduzieren, setzt die GIZ eine Vielzahl von Maßnahmen um: Videokonferenzen ersetzen Flüge, darüber hinaus werden in Deutschland überwiegend Biogas und Ökostrom aber auch klimafreundliche Kältemittel verwendet, und Neubauten der GIZ entsprechen höchsten Nachhaltigkeitsstandards. Auch im Ausland sollen die THG-Emissionen noch weiter reduziert werden, z.B. durch den verstärkten Einsatz von Strom aus erneuerbaren Energien sowie der Umrüstung auf Klimaanlagen mit klimafreundlichen Kältemitteln. 

Nachhaltige Mobilität

Mobil und „vor Ort“ zu sein ist Teil des Geschäfts und der Leistungserbringung der GIZ. Jedoch zwingt uns der Klimawandel, unsere Mobilität zu hinterfragen und nachhaltiger zu gestalten. Die Klimawirkung durch häufiges und weites Reisen ist der GIZ bewusst und sie setzt ein Zeichen, indem sie das Thema der nachhaltigen Mobilität ganz oben auf die Agenda setzt.

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Geschäftsreisen per Flugzeug bilden mit ca. 75 Prozent die größte Emissionsquelle der GIZ und stellen somit gleichzeitig den größten Hebel dar, um weniger Treibhausgase auszustoßen. Dabei geht es sowohl um die Vermeidung wie auch um die Senkung der Emissionen aus der Mobilität. Um THG-Emissionen aus Geschäftsreisen zu vermeiden, hat das Unternehmen Kriterien für die Notwendigkeit von Reisen entwickelt. Führungskräfte und Mitarbeiter*innen tragen dazu bei, indem sie nur die dringend notwendigen Geschäftsreisen antreten und dann klimafreundliche Verkehrsmittel nutzen.

Auch an den Einsatzorten spielt Mobilität eine zunehmend größere Rolle für die Senkung der THG-Emissionen: Mit einem Bestand von fast 3.000 PKW bieten Maßnahmen zur Reduzierung der Nutzung, wie z.B. Carpooling oder der schrittweise Umstieg auf Elektromobilität weitere große Hebel. Bis 2025 will die GIZ somit die THG-Emissionen aus ihrem Treibstoffverbrauch im Ausland um 14% gegenüber 2019 senken.

Klimawirkung von Vorhaben

Die GIZ kümmert sich nicht nur um ihre betrieblichen Treibhausgas-Emissionen, sondern auch um die Klimawirkungen ihrer Projekte – positiv wie negativ. Mit der Schätzung der unbeabsichtigten schädlichen Klimawirkungen (Carbon Footprint) der Projekte geht die GIZ einen neuen Weg. Seit 2019 werden Treibhausgas Emissionen, die von einem Projekt direkt verursacht werden, im Zuge der Projektplanung vorab berechnet. Wenn dabei festgestellt wird, dass ein Projekt eine erhebliche Menge an Emissionen verursachen wird, z.B. über ein großes Reiseaufkommen oder einen hohen Energieverbrauch, werden geeignete Maßnahmen zur Verringerung des Carbon Footprint identifiziert und umgesetzt. Eine Auswertung von rund 900 Projekten hat ergeben, dass die große Mehrheit der Projekte klimaverträglich geplant wird und nur geringe Mengen an unbeabsichtigten Treibhausgasemissionen entstehen.   

Die positive Klimawirkung, also die reduzierten oder vermiedenen Emissionen, die auf Beratungsleistungen und Aktivitäten von GIZ-Vorhaben zurückzuführen sind, werden regelmäßig im Rahmen der unternehmensweiten aggregierten Wirkungsdaten erfasst. Auch diese Ergebnisse finden sich in den Umwelt- und Klimadaten im integrierten Unternehmensbericht der GIZ .