Menschen nach Flucht und Vertreibung unterstützen

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Verbesserte Lebensumstände und psychosoziale Unterstützung im Kontext von Flucht und Vertreibung in Südsudan
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)​​​​​​​
Land: Südsudan​​​​​​​
Gesamtlaufzeit: 2021 bis 2024

Frau mit Säugling bei der Feldarbeit. GIZ/Bebe Hillary Joel

Ausgangssituation

Nach bewaffneten Auseinandersetzungen in den Jahren 2013 und 2016 sind 2,2 Millionen Menschen aus Südsudan in die Nachbarländer geflohen. Weitere 1,6 Millionen Menschen wurden innerhalb des Landes vertrieben. Auch durch klimabedingte Krisen wie Überschwemmungen und Dürren mussten Südsudanes*innen ihre Heimat verlassen. Frauen und Kinder sind unter diesen Umständen besonders schutzbedürftig: Denn Kinder- und Zwangsheiraten sowie Gewalt nehmen zu. Junge Männer können häufig ihre traditionelle Rolle als Familienernährer nicht mehr wahrnehmen. Zusätzlich hat die Mehrheit der Bevölkerung nur einen unzureichenden Zugang zu Bildung und der Anteil der Jugendarbeitslosigkeit liegt bei etwa 50 Prozent.

Ziel

Die Ernährung sowie die wirtschaftlichen und psychosozialen Lebensumstände von Rückkehrenden, Binnenvertriebenen und Mitgliedern von aufnehmenden Gemeinden sind verbessert.

Okraschoten auf einem Markt in Dschuba. GIZ/Bebe Hillary Joel

Vorgehensweise

Mit dem Trainingszentrum für Ernte (Crop Training Center, CTC) in Yei, der Hochschule für Agrarwirtschaft und Betriebswissenschaft in Magwi (Magwi College of Agribusiness and Management Science, MCAMS), der Caritas Schweiz und ausgewählten kleinbäuerlichen Kooperativen setzt das Projekt Maßnahmen in den folgenden drei Bereichen um:

  • Landwirtschaftliche Produktion fördern
    Das Vorhaben baut kleinbäuerliche Kooperativen aus, stellt hochwertiges Saat- und Pflanzgut sowie Betriebsmittel bereit und berät zur Ernährung. Dadurch unterstützt es die Leistungsfähigkeit von kleinbäuerlichen Haushalten, steigert ihre landwirtschaftliche Produktion und verbessert ihre Ernährung.
  • Zugang zu Grund- und Berufsbildung schaffen
    Mit lokalen Bildungseinrichtungen erweitert das Projekt die Qualifizierungsmöglichkeiten für die Bevölkerung, die von Flucht und Vertreibung betroffen ist.
  • Psychosoziale Unterstützung schutzbedürftiger Bevölkerungsgruppen stärken
    Staatliche und nichtstaatliche lokale Beteiligte fördert das Vorhaben dabei, psychosoziale Unterstützung bereitstellen zu können. Begleitende Sensibilisierungsmaßnahmen sollen Stigmata zu psychischen Krankheiten reduzieren.

Stand: März 2022