Anpassung an den Klimawandel durch klimasensibles Hochwassermanagement im unteren Mekongbecken

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Mekong River Commission (MRC) – Komponente: Anpassung an den Klimawandel durch klimasensibles Hochwassermanagement im unteren Mekongbecken
Auftraggeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB)
Land: Kambodscha, Laos, Thailand, Vietnam
Politischer Träger: Mekong River Commission (MRC)
Gesamtlaufzeit: 2010 bis 2014

Ausgangssituation

Natürliche Überschwemmungen sind für die Landwirtschaft und die Fischerei der Anrainerstaaten des unteren Mekong – Kambodscha, Laos, Thailand und Vietnam –, traditionell von großer Bedeutung. Durch hohes Bevölkerungswachstum, Migration und die Besiedlung hochwassergefährdeter Gebiete sind immer mehr Menschen von Überschwemmungen bedroht. Auch die Abholzung in den Wassereinzugsgebieten und die Ausweitung landwirtschaftlicher Nutzflächen beeinflussen den Wasserhaushalt des Mekong negativ. Die Anzahl der extremen Hochwasser im Mekongbecken hat im vergangenen Jahrzehnt deshalb deutlich zugenommen. Klimaprojektionen schreiben diesen Trend fort und lassen eine Verschärfung der Situation erwarten.

Ein zentraler Engpass im Umgang mit dem Hochwasser und in der Anpassung daran ist der Mangel an verlässlichen Modellierungsverfahren. Gegenwärtig existieren keine Vorhersagesysteme, die die zu erwartenden Klimaveränderungen berücksichtigen. Klimabedingte Hochwasser sind deshalb eine zentrale Bedrohung für zahlreiche Menschen im unteren Mekongbecken, die oftmals stark von den Ressourcen des Flusses und seiner Funktion als Lebensader der Region abhängig sind.

Um gemeinsame Antworten auf die Gefahr von Überflutungen zu finden, haben sich die Mitgliedsstaaten der Mekong River Commission (MRC) – Kambodscha, Laos, Thailand und Vietnam – das Ziel gesetzt, die negativen Folgen von Hochwassern im Mekongbecken zu minimieren und gleichzeitig die Vorteile für Landwirtschaft und Fischerei zu erhalten.

Ziel

Das Sekretariat der MRC und die Fachbehörden in den vier Mekong-Anrainerstaaten nutzen ihr Wissen für eine Verstärkung der Bemühungen, vom Klimawandel verursachte oder verschärfte Hochwasserkatastrophen abzuwenden oder abzumildern.

Vorgehensweise

Durch die Analyse aller Institutionen der Region, die sich mit Hochwasservorhersagen und Hochwassermanagement sowie mit Klimawandel beschäftigen, wurde Transparenz über die vorhandenen Ressourcen in der Mekongregion hergestellt. Die technische Anpassung der Hochwasservorhersagemodelle der MRC in Bezug auf den Klimawandel ist in Arbeit. Die technischen Möglichkeiten des Hochwasservorhersagezentrums der MRC wurden durch die bisherigen Arbeiten verbessert.

Wirkung

Die Bemühungen um eine Bestandsaufnahme der Institutionen in der Region, die sich mit Hochwasservorhersage und -management sowie Klimawandel befassen, haben zur Klärung der Frage beigetragen, welche Ressourcen in der Mekongregion verfügbar sind.
Die technische Anpassung der existierenden Hochwasservorhersagemodelle der MRC in Bezug auf den Klimawandel ist abgeschlossen. Die technischen Möglichkeiten des Hochwasservorhersagezentrums der MRC wurden ebenso wie die Genauigkeit der Vorhersagen durch die bisherigen Arbeiten verbessert.

Hochwasser in Vietnam. © GIZ

Weitere Informationen