Wasser als knappe Ressource im südlichen Afrika schützen

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Grenzüberschreitendes Wassermanagement in der SADC-Region
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)​​​​​​​
Kofinanziert von: Europäische Union​​​​​​​
Land: SADC-Mitgliedstaaten​​​​​​​
Politischer Träger: SADC-Sekretariat​​​​​​​
Gesamtlaufzeit: 2020 bis 2024

Ausgangssituation

Das südliche Afrika leidet unter Wasserknappheit und einer ungleichmäßigen Verteilung der Wasservorkommen. Da rund 70 Prozent des Wassers aus grenzüberschreitenden Flüssen stammen, wirkt sich die Wassernutzung in einem Land oft negativ auf die Verfügbarkeit und die Qualität in Nachbarländern aus. Um die Wassersicherheit in der Region zu erhalten, müssen daher Ökosysteme flussaufwärts der Einzugsgebiete wirksam geschützt werden.

Nicht-nachhaltige Landnutzungsmethoden, eine wachsende Bevölkerung und unzureichende Einkommensalternativen führen zu Überweidung und Erosion. Die Folgen für Weide-, Anbau- und Feuchtflächen sind schwerwiegend.

Die Mitgliedstaaten der Entwicklungsgemeinschaft des südlichen Afrika (Southern African Development Community, SADC) haben sich auf die Grundsätze einer gemeinsamen und integrierten Bewirtschaftung der Wasservorkommen geeinigt, aber eine wirksame Umsetzung unter Verwendung ökosystemorientierter und klimaresilienter Ansätze steht noch aus.

Ziel

Die grenzüberschreitenden Wasservorkommen in der SADC-Region, insbesondere im Einzugsgebiet des Orange-/Senqu-Flusses, werden durch integrierte Konzepte für die Bewirtschaftung von Flusseinzugsgebieten nachhaltig geschützt und genutzt.

Vorgehensweise

Das Vorhaben unterstützt die SADC bei der Umsetzung abgestimmter politischer Maßnahmen, Strategien, Leitlinien und Instrumente für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Wassersektor. Es fördert politische Rahmenbedingungen, unterstützt Institutionen und begleitet die Umsetzung in ausgewählten Einzugsgebieten und Mitgliedstaaten der SADC. Zudem wird durch Dialog zwischen den Mitgliedstaaten die Koordination bei der Umsetzung des regionalen strategischen Aktionsplans (RSAP) verbessert.

Schwerpunkt der aktuellen Projektphase ist ein umfassendes nationales Programm zur integrierten Bewirtschaftung von Flusseinzugsgebieten (Integrated Catchment Management, ICM) in Lesotho, das von der Europäischen Union mit 27,6 Millionen Euro kofinanziert wird. Lesotho gilt als „Wasserturm“ des südlichen Afrika, und alle Probleme und Maßnahmen im Wassersektor des Landes wirken sich unmittelbar flussabwärts im Einzugsgebiet des Orange/Senqu aus. Die Akteure in Lesotho lernen aus den in der Region gesammelten Erfahrungen und können so einen Beitrag zur regionalen Agenda leisten. Bei der Umsetzung werden die in der Region vorhandenen Kapazitäten genutzt und die laufenden Initiativen ausgeweitet.

Stand: Mai 2022

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