Bereitstellung von antiretroviralen Medikamenten (ARV) in den Regionen Mamou, Labé und Faranah

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Bereitstellung von antiretroviralen Medikamenten (ARV) in den Regionen Mamou, Labé und Faranah
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Guinea
Politischer Träger: Dezentrale Gesundheitszentren
Gesamtlaufzeit: 2012 bis 2014

Guinea. Patienten und Patientinnen warten auf die Verteilung der ARV-Medikamente. © GIZ

Ausgangssituation

Die angespannte wirtschaftliche und soziale Lage in Guinea wirkt sich auch auf den Gesundheitssektor negativ aus. 1,7 Prozent der Gesamtbevölkerung, in besonders benachteiligten und gefährdeten Bevölkerungsgruppen deutlich mehr, sind von den Auswirkungen von HIV/AIDS betroffen.

Um vorübergehende Lieferengpässe des staatlichen Gesundheitssystems auszugleichen, hat die GIZ die Versorgung mit antiretroviralen Medikamenten (ARV) übernommen. Unterbrechungen der antiretroviralen Therapie gefährden die Patientinnen und Patienten individuell, führen aber auch durch mögliche Resistenzentwicklungen und therapeutische Folgekosten zu einer erheblichen Mehrbelastung des Gesundheitssystems. Mit der Lieferung von Arzneimitteln soll der guineischen Regierung die Möglichkeit erhalten, die Weiterversorgung über andere Geber langfristig zu sichern.

Ziel

Die antiretrovirale Langzeittherapie wird fortgesetzt. Die Behandlungsqualität des medizinischen Personals in den dezentralen Gesundheitsdiensten ist verbessert.

Vorgehensweise

Das Projekt versorgt etwa 3.000 Menschen über die dezentralen Gesundheitsdienste mit antiretroviralen Medikamenten (ARV). Dem verstärkten Risiko für HIV/AIDS von Frauen wird dabei Rechnung getragen: 60 Prozent der Profiteure des Projektes sind Frauen.

Neben der Bereitstellung von Medikamenten werden die dezentralen Gesundheitsdienste unterstützt, um eine Verbesserung ihrer Dienstleistungen bei der Verteilung und Therapieüberwachung zu erzielen. Weiterhin werden die Selbsthilfegruppen von Menschen, die mit HIV/AIDS leben, in ihrer Arbeit unterstützt. Sie beraten beispielsweise Personen vor und nach dem HIV-Test und sensibilisieren die Bevölkerung für die Bekämpfung der Epidemie.

Das Projekt trägt zu einer kontinuierlichen Versorgung mit ARV-Medikamenten sowie zur Verhinderung von Resistenzbildungen bei. Folgekosten für das guineische Gesundheitssystem werden dadurch abgewendet. Die dezentralen Gesundheitseinrichtungen des Landes werden gestärkt.