Biodiversitätsmanagement und Klimawandel

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Biodiversitätsmanagement und Klimawandel
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Namibia
Politischer Träger: Ministry of Environment and Tourism (MET)
Gesamtlaufzeit: 2017 bis 2020

2 - Ralf Baecker - Marula - BMCC

Ausgangssituation

Die biologische Vielfalt und die natürlichen Ressourcen bilden die Grundlage für alles Leben auf der Erde. Sie sind entscheidend für funktionierende Ökosysteme und die Erbringung von Ökosystemdienstleistungen.

In Namibia bieten die natürlichen Ressourcen und die biologische Vielfalt gleichzeitig ein erhebliches Potenzial für die sozioökonomische Entwicklung des Landes. Einzigartige Landschaften, eine reiche Tier- und Pflanzenwelt und mineralische Rohstoffe ziehen sowohl Touristen als auch Investoren an.

Die Wirtschaft Namibias wird von Sektoren getragen, deren Grundlage natürliche Ressourcen sind: Bergbau, Meeresfischerei, Tourismus und Landwirtschaft. Zudem hängt die Lebensgrundlage von 70 Prozent der namibischen Bevölkerung direkt von natürlichen Ressourcen wie Acker- und Weideland, Heilpflanzen, tierischen Erzeugnissen, Brennstoff und Baumaterial ab. Gesunde Ökosysteme spielen eine wichtige, doch leider unterschätzte Rolle, wenn es darum geht, umfassende Strategien zur Anpassung an den Klimawandel zu entwickeln.

Ziel

Das Ministerium für Umwelt und Tourismus von Namibia setzt in Zusammenarbeit mit anderen Ministerien und nichtstaatlichen Akteuren aufeinander abgestimmte politische Maßnahmen, Strategien und Vorgehensweisen zur biologischen Vielfalt und zum Klimawandel um. Die einheimischen Nutzer der natürlichen Ressourcen verfügen dadurch über zunehmend diversifizierte und gesicherte Lebensgrundlagen.

4 - Ralf Baecker - Community Consultation - BMCC

Vorgehensweise

Im Rahmen des vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) beauftragten Vorhabens Biodiversität und Klimawandel wird das namibische Ministerium für Umwelt und Tourismus dabei unterstützt, in Zusammenarbeit mit anderen Ministerien und nichtstaatlichen Akteuren aufeinander abgestimmte politische Maßnahmen, Strategien und Vorgehensweisen zur biologischen Vielfalt und zum Klimawandel umzusetzen. 

Wirkungen

Das Vorhaben hilft Namibia beim Erreichen seiner Ziele für eine nachhaltige Entwicklung und trägt insbesondere im ländlichen Raum zur Sicherung der Lebensgrundlagen bei. Eine effizientere Anwendung der Umweltgesetze, Transparenz im Umweltmanagement und eine ausgewogenere Nutzung der biologischen Vielfalt helfen bei der Erhaltung der Ökosysteme.

Es wurde eigens ein Gesetz verabschiedet, das die Selbstbestimmung der indigenen Gemeinschaften und ihre Einbindung in die Entscheidungsprozesse sicherstellen soll.

Die Produzenten von Erzeugnissen wie Marula-Öl und indirekt etwa 14.000 Erntearbeiter profitieren davon, dass die Gewinne aus der Nutzung der zugrunde liegenden biologischen Ressourcen gerecht verteilt werden.
Das Kabinett hat drei Strategien und Aktionspläne zur Biodiversitätskonvention verabschiedet und mit deren Umsetzung begonnen. Nach der Durchführung partizipativer Vulnerabilitätsanalysen werden derzeit in Pilotgebieten geeignete ökosystembasierte Ansätze zur Anpassung an den Klimawandel sowie Maßnahmen für einen Handel mit biodiversitätsbasierten Produkten bestimmt und nach den Grundsätzen guter Governance umgesetzt.

GIZ2019_Giraffe_BMCC

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