Förderung der Zivilgesellschaft

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Förderung der Zivilgesellschaft im Sudan
Auftraggeber: Auswärtiges Amt (AA)
Land: Sudan
Gesamtlaufzeit: 2012 bis 2015

Ausgangssituation

Bürgerkriege und andere Konflikte in der jüngeren Geschichte des Landes haben die Grundversorgung der sudanesischen Bevölkerung in vielen Bereichen minimiert. Es mangelt weitgehend an Zugang zu Bildung und sauberem Trinkwasser, an Infrastruktur ebenso wie an medizinischer Versorgung. Zwischen der Hauptstadt und ländlichen Regionen bestehen beständig wachsende Entwicklungsunterschiede. Die Bevölkerung, vor allem die jungen Männer, zieht es in die Städte. Vielerorts existieren ländliche und städtische zivilgesellschaftliche Organisationen, die zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen können. Meist fehlen ihnen jedoch das nötige Wissen und die organisatorischen Strukturen, um effektiv und nachhaltig zur Verbesserung der Lebensbedingungen in den Gemeinden beitragen zu können.

Ziel

Zivilgesellschaftliche Organisationen tragen zur nachhaltigen Entwicklung von Gemeinden bei. Sie verfügen über das hierzu notwendige Wissen und die organisatorischen Strukturen.

Vorgehensweise

Das Vorhaben arbeitet mit zivilgesellschaftlichen Organisationen aus verschiedenen Arbeitsbereichen auf dem Land und in der Stadt zusammen. Im Staat Khartum stärkt es Organisationen im Bildungssektor: Hier haben Elternbeiräte in den Gemeinden das Ziel, gemeinsam das Lernumfeld in den öffentlichen Schulen zu verbessern.

Das Vorhaben vermittelt in Schulungen grundlegendes Wissen und praktische Kompetenzen und stärkt so Problemlösungsansätze und effektive organisatorische Strukturen im Sinne einer effizienten Aufgabenwahrnehmung. Daneben fördert es den Wissensaustausch zwischen den Organisationen verschiedener Gemeinden und sensibilisiert die Gemeindemitglieder für die wichtige Aufgabe der Elternbeiräte, um auch hierdurch deren Handlungsfähigkeit zu verbessern.

Im Staat Red Sea an der Ostküste des Sudan unterstützt das Vorhaben lokale Komitees, die mit dem Management kommunaler Wasserressourcen betraut sind. Die Komitees können durch die Instandhaltung bestehender Pumpen und anderer Wasseranlagen die zur Verfügung stehende Wassermenge vergrößern und über den korrekten Umgang mit den bestehenden Anlagen aufklären. Auch hier unterstützt das Vorhaben die effektive Nutzung bestehender Ressourcen und Strukturen mit dem Ziel langfristiger Verbesserung der Versorgung und Selbstorganisation. In Zusammenarbeit mit der Deutschen Welthungerhilfe stärken Maßnahmen die Kompetenzen der zivilen Akteure sowie den Austausch von Wissen und Erfahrungen durch die Vernetzung von Dorfkomitees.