Anpassung der Landwirtschaft an den Klimawandel (PACC)

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Anpassung der Landwirtschaft an den Klimawandel (PACC)
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Benin
Politischer Träger: Ministère de l’Agriculture, de l’Elevage et de la Pêche (MAEP)
Gesamtlaufzeit: 2014 bis 2019

Ausgangssituation

Im Norden Benins erfolgt die Landwirtschaft überwiegend im Regenfeldbau. So werden nur rund 0,5 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche mit Kleinbewässerung in Talauen bewirtschaftet. Klimaprognosen gehen für die Region von einer Zunahme der Extremniederschläge und der Trockenperioden sowie von vermehrter Variabilität der Regenzeit aus. Die negativen Auswirkungen des Klimawandels im Norden Benins werden durch das bisher nicht nachhaltige Management der natürlichen Ressourcen verstärkt und stellen ein Risiko für die landwirtschaftliche Produktion dar. Die Erträge und die davon abhängige Ernährungssicherheit der Bevölkerung sind gefährdet.

Die landwirtschaftliche Entwicklungsstrategie Benins zielt deshalb zur Erhöhung der landwirtschaftlichen Produktivität und zum Erhalt der Ökosysteme auf eine Verbesserung des Managements von Wasser und Boden unter Berücksichtigung der Auswirkungen des Klimawandels.

Ziel

Durch nachhaltiges Management der natürlichen Ressourcen, insbesondere von Wasser und Boden, ist die Landwirtschaft in den vom Klimawandel betroffenen Gebieten in Nordbenin besser an den Klimawandel angepasst.

Vorgehensweise

Das Vorhaben wird in drei ausgewählten Anrainergemeinden des Nationalparks Pendjari und des Nationalparks W im Norden Benins umgesetzt, die von den Auswirkungen des Klimawandels besonders betroffen sind. Es konzentriert sich auf folgende Handlungsfelder:

  1. Standardisierte Vorgehensweisen zur Bedarfserhebung in den Wassereinzugsgebieten und zur Priorisierung werden angewandt.
  2. Investitionen in die Bewässerungsinfrastruktur sowie das nachhaltige Wasser- und Bodenmanagement innerhalb von Wassereinzugsgebieten sind besser an die Auswirkungen des Klimawandels angepasst.
  3. Relevante Akteure und Entscheidungsträger nutzen vorhandenes Wissen und Erfahrungen für ein nachhaltiges Management der besonders vom Klimawandel betroffenen Gebiete.

Beratungs- und Fortbildungsangebote befähigen relevante Akteure, wie staatliche Partnerorganisationen, Gemeindeverwaltungen, den Privatsektor, die Zivilgesellschaft, lokale Produzenten, zur Planung und Umsetzung von klimasensiblen Maßnahmen für ein nachhaltiges Management von Wassereinzugsgebieten. Die Maßnahmen werden auf regionaler, kommunaler und nationaler Ebene durchgeführt. Dabei werden besonders Frauen und marginalisierte Gruppen konsequent und aktiv in Planungs- und Entscheidungsprozesse einbezogen, sodass ihre Interessen berücksichtigt werden.

Durch das Vorhaben wird die Resilienz der Agrarsysteme und der landwirtschaftlichen Betriebe in den Wassereinzugsgebieten gegenüber dem Klimawandel erhöht. Zusätzlich nimmt durch die Umsetzung der in den Managementplänen definierten Schutz- und Nutzungsregeln der Druck auf die natürlichen Ressourcen der angrenzenden Nationalparks ab. Das Vorhaben trägt damit auch zum Erhalt der Biodiversität in der Region bei.

Das Vorhaben wird von der GFA Consulting Group mit nationalem und internationalem Personal umgesetzt.

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