Jugendliche in ländlichen Regionen Mauretaniens in Arbeit bringen

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Förderung der Beschäftigung und beruflichen Eingliederung im ländlichen Raum
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Kofinanziert von: Europäische Union (EU)
Land: Mauretanien
Politischer Träger: Ministère de l'Economie et des Finances
Gesamtlaufzeit: 2016 bis 2021

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Ausgangssituation

In Mauretanien lebt die Hälfte der Bevölkerung in Armut - rund 70 Prozent davon im ländlichen Raum. Das liegt unter anderem daran, dass in ländlichen Regionen viele Menschen in der Landwirtschaft beschäftigt sind. Vor allem Frauen bietet der Landbau die Möglichkeit, sich ins Wirtschaftsleben zu integrieren. Doch Landwirtschaft und Handwerk entwickeln sich nur langsam weiter. Darum finden in diesen Bereichen insbesondere Jugendliche, die in hohem Maße von Arbeitslosigkeit betroffen sind, immer seltener Jobs.

Das Thema Beschäftigung ist Teil der politischen Agenda. Doch bisher ist es nicht ausreichend handlungsorientiert in Sektorpolitiken, Förderprogrammen und bestehenden Institutionen verankert. Öffent­licher, privater und zivilgesellschaft­licher Sektor verfügen nur in geringem Maße über dezentrale Strukturen, um in den Regio­nen unterstützend aktiv zu sein.

Die lokale Wirtschafts­förderung ist sehr schwach auf­gestellt. Das Berufsbildungssystem kann auf regio­nale Aus- und Fortbildungs­zentren zurückgreifen. Die Angebote müssen sich jedoch stärker an Bedarfen und Markt orientie­ren. Berufsberatung und -orientierung sind wenig entwickelt und verbreitet. Die Folge ist, dass die Beschäf­tigungssituation von Jugendlichen weiterhin ungenügend ist.

Ziel

Die Beschäftigungssituation von Jugendlichen in ausgewählten Regionen Mauretaniens ist verbessert und ländliche Strukturen der Beschäftigungsförderung sind geschaffen.

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Vorgehensweise

Das Vorhaben bezieht als delegierter Partner der Europäischen Union (EU) zwei Komponenten aus dem EU-Programm „Institutionelle Stärkung der Resilienz der Land- und Weidewirtschaft Mauretaniens“ ein. Das Pro­jektgebiet liegt im Süden Mauretaniens. Es umfasst die Uferregion des Flusses Senegal, sowie die Regionen Assaba und Guidamagha.

Das Vorhabens arbeitet in folgenden Handlungsfeldern:

  1. Lokale Wirtschaftsförderung: Die Dynamisierung des ländlichen Raums mit Blick auf schnelle Beschäftigungs­wirkungen wird unterstützt.
  2. Arbeitsmarktinterventio­nen: Die Integration Ju­gend­licher in den Kreislauf von Wirtschaft und Beschäftigung wird unterstützt.
  3. Berufliche Qualifizierung: Die Planungs- und Umsetzungska­pazitäten für kurzfristige Qualifizierungspro­gram­me durch staatliche und private Akteure werden gesteigert.

Zwei Handlungsfelder werden als delegierte EU-Komponente umgesetzt:

  1. Aktionsforschung: Angewandter Agrarforschungsprogramme zur Steigerung der Resilienz im landwirtschaftlichen Anbau und in der Viehhaltung werden umgesetzt.
  2. Berufliche Bildung: Die Aus- und Fortbildung von Fachkräften für den öffentlichen und privaten Bedarf im Bereich der Agroforst- und Viehwirtschaft wird gefördert.
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