Auf eine klimaresiliente Zukunft des Mekong-Deltas hinarbeiten
Projektkurzbeschreibung
Bezeichnung: Mekong Delta Klimaresilienz Programm (Dự án Thích ứng với Biến đổi khí hậu vùng Đồng bằng sông Cửu Long)
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Kofinanziert von: Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO)
Land: Vietnam
Politischer Träger: Ministry of Agriculture and Rural Development (MARD)
Gesamtlaufzeit: 2019 bis 2025
Ausgangssituation
Das Mekong-Delta in Vietnam bildet die Lebensgrundlage für mehr als 17 Millionen Menschen und gehört zu den Regionen der Welt, die am stärksten vom Klimawandel betroffen sind. Zu den Auswirkungen gehören ein steigender Meeresspiegel, aber auch immer höhere Temperaturen und häufiger stattfindende extreme Wetterereignisse. Bodenverluste auf der einen und ein steigender Meeresspiegel auf der anderen Seite führen zu einer steigenden Versalzung von Süßwasser und Überflutungen, insbesondere in den Küstenregionen und entlang des Mekong. In der Folge kommt es zunehmend zu Landverlusten. Auch Trinkwasserressourcen gehen verloren. Ein unangemessener Umgang mit Land und Trinkwasserressourcen, der Bau von Deichen zum Hochwasserschutz und immer mehr Staudämme zur Produktion von Elektrizität, insbesondere am oberen Mekong, sowie die Investmentpolitik zur wirtschaftlichen Entwicklung des Mekong-Deltas führen zu höherem Druck auf das komplexe Ökosystem. Die Infrastruktur in Städten erreicht durch häufigere und stärkere Überschwemmungen, eine unzureichende und unsystematisch geplante Kanalisierung, mehr versiegelte Flächen und ein unkontrolliertes Management des Flussbetts immer häufiger ihre Grenzen.
Ziel
Die klimaresiliente Bewirtschaftung des Mekong-Deltas ist durch etablierte regionale Koordinierungsmechanismen und den Einsatz von innovativen technischen Lösungen in ländlichen Gebieten und städtischen Ballungsräumen verbessert.
Vorgehensweise
Das Programm unterstützt die vietnamesischen Partner beim Aufbau des institutionellen Rahmens für die regionale Koordination und Finanzplanung für einen klimaresilienten und gendersensitiven Umgang mit Wasserressourcen in städtischen und ländlichen Gegenden. Gleichermaßen werden innovative Technologien und Interventionen zur Bekämpfung von Bodenverlusten in Küstenbereichen und an Flussufern eingesetzt. Darüber hinaus wird eine klimaoptimierte (climate-smart) und wassersensitive städtische Infrastruktur gefördert.
Das Projekt bezieht alle relevanten landesweit und in den Provinzen tätigen Akteur*innen, die Privatwirtschaft und die Zivilgesellschaft mit ein. Es befürwortet eine enge Zusammenarbeit mit anderen bi- und multilateralen Akteur*innen aus der Region, beispielsweise durch die Mekong Delta Working Group.
Stand: Februar 2022