Gewalt gegen Frauen verhindern
Projektkurzbeschreibung
Bezeichnung: Prävention von Gewalt gegen Frauen (PreViMujer II)
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Ecuador
Politischer Träger: Ministerium für Frauen und Menschenrechte
Gesamtlaufzeit: 2021 bis 2023
Ausgangssituation
Gewalt gegen Frauen (GgF) ist eine der gravierendsten Menschenrechtsverletzungen weltweit, ein soziales, ökonomisches und Gesundheitsproblem. In Ecuador sind 65% Frauen von geschlechtsspezifischer Gewalt betroffen (INEC, 2019). Laut einer Studie des Vorhabens verursacht GgF in Ecuador jährlich gesamtwirtschaftliche Kosten von etwa 4,6 Milliarden US-Dollar. So viel wie 4,28 Prozent des BIP. 50 Prozent dieser Kosten tragen die betroffenen Frauen, ihre Haushalte und Mikrounternehmen selbst. 39 Prozent fallen auf mittlere und große Unternehmen und 11 Prozent auf den Staat zurück (USMP und PreViMujer/GIZ, 2020).
Ecuador hat 2018 ein integrales Gewaltschutzgesetz für Frauen eingeführt, bekennt sich zur Gleichstellung der Geschlechter und hat internationale sowie regionale Übereinkommen gegen Gewalt und Diskriminierung von Frauen ratifiziert.
Trotz dieser Fortschritte bestehen weiterhin immense Herausforderungen für die Umsetzung wirksamer Präventionsmaßnahmen gegen Gewalt an Frauen.
Ziel
Staatliche Akteure, Privatwirtschaft, Zivilgesellschaft und Medien beugen Gewalt gegen Frauen in Ecuador wirkungsvoller vor.
Vorgehensweise
Sensibilisierung und Zertifizierung: Gemeinsam mit öffentlichen Institutionen und privaten Unternehmen werden Online-Kurse durchgeführt, um Beamt*innen, Führungskräfte und Mitarbeiter*innen in der Prävention von GgF zu schulen und eine Organisationskultur von Null-Toleranz von GgF zu fördern.
Geschlechtergerechtes Management: Durch das Managementmodell zur Prävention von GgF fördert das Vorhaben langfristige und wirkungsvolle Veränderungen für eine geschlechtergerechte Unternehmensführung. Wirtschaftsverbände und private Unternehmen investieren in Produkte und Kampagnen zur Prävention von GgF.
Kritische Berichterstattung mit den Medien: Das Programm setzt auf die kritische und evidenzbasierte Auseinandersetzung mit dem Thema GgF. Dafür werden Journalist*innen geschult und innovative, digitale Formate entwickelt.
Stand: September 2021