SICA: Geothermie in Zentralamerika direkt nutzen
Projektkurzbeschreibung
Bezeichnung: Geothermische Prozesswärme in der Industrie (Geothermie II)
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Länder: Costa Rica, El Salvador, Honduras, Belize, Guatemala, Nicaragua, Panama, Dominikanische Republik
Politischer Träger: Sistema de la Integración Centroamericana (SG-SICA)
Gesamtlaufzeit: 2020 bis 2023
Ausgangssituation
Zentralamerika ist reich an geothermischen Rohstoffen, die als klimafreundliche und vom Wetter unabhängige Energiequellen genutzt werden können. Beispielsweise gibt es 75 Vulkane und über 1.340 Thermalquellen. Der Großteil der Mitgliedsstaaten des Zentralamerikanischen Integrationssystems (SICA) liegt am pazifischen Feuerring, welcher beste Voraussetzungen für die Energiegewinnung aus der Geothermie bietet. Es gibt viele Möglichkeiten, Erdwärme direkt für industrielle Anwendungen zu nutzen, wie für die Trocknung von Früchten und Saatgut oder die Kühlung von Lagern und Gebäuden.
Ziel
Die Voraussetzungen für die direkte Nutzung von Erdwärme für industrielle Anwendungen in den Mitgliedsstaaten des Zentralamerikanischen Integrationssystems sind verbessert.
Vorgehensweise
Das Vorhaben legt den Schwerpunkt auf die direkte Nutzung der Geothermie. Lokale Projekte werden langfristig entwickelt und gestärkt. Als Teil der Deutschen Klima- und Technologieinitiative (DKTI) konzentriert es sich auf vier Schwerpunkte:
- Die Anpassung rechtlicher Rahmenbedingungen für die direkte Nutzung von geothermischer Energie wird unterstützt.
- Es werden Demonstrationsprojekte entwickelt, um Unternehmen den Vorteil von Investitionen in Anlagen der direkten Geothermienutzung zu veranschaulichen.
- Das Projekt entwickelt Managementmethoden für Geothermieprojekte, um Projektenwickler*innen, Investor*innen und Dienstleister*innen zu fördern.
- Die Zusammenarbeit im Bereich Geothermie in den SICA-Mitgliedsländern wird durch die Einbindung bestehender nationaler, regionaler und internationaler Netzwerke aus Expert*innen gestärkt.
In der Umsetzung arbeitet das Projekt mit der Energiekoordinationseinheit des SICA-Generalsekretariats, der regionalen geowissenschaftlichen Arbeitsgruppe des Energieministerrats sowie regionalen Organisationen, Industrievereinigungen und Verbänden zusammen.
Stand: Dezember 2021