Nachhaltige Kosmetik aus Amazonien

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Nachhaltige Nutzung und Umweltauflagenerfüllung in drei Regionen in Amazonien
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)​​​​​​​
Land: Brasilien
Partner: Natura, Symris
Gesamtaufzeit: 2017 bis 2021

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Ausgangssituation

Die Amazonasregion umfasst mehr als die Hälfte der Landfläche Brasiliens und ist für ihre große biologische Vielfalt bekannt. Für eine umweltgerechte Landnutzung fehlen derzeit jedoch die wirtschaftlichen Anreize, was zu flächendeckenden Rodungen führt. Um die Entwaldung zu verringern, muss daher die Produktion ökologischer Güter wettbewerbsfähig werden.

Viele Kooperativen erzeugen bereits nachhaltige Produkte, arbeiten jedoch oft nicht wirtschaftlich: Sie konzentrieren sich auf einzelne Produktlinien und die meisten Arbeitsschritte finden in Handarbeit statt. Darüber hinaus fehlt es an Wissen, um Qualitätsstandards von Unternehmen und die strengen Anforderungen der Umweltgesetzgebung zu erfüllen.

Ziel

Kleinbäuerinnen und -bauern sowie traditionelle Bevölkerungsgruppen in Amazonien erhalten die Regenwälder und liefern nachwachsende Rohstoffe an die Industrie.

Vorgehensweise

Das Vorhaben arbeitet mit dem brasilianischen Kosmetikhersteller Natura und dem deutschen Produzenten Symrise daran, Anbau und Produktion im Amazonasgebiet nachhaltiger und wirtschaftlicher zu gestalten.

Die Partner unterstützen Genossenschaften dabei, ihre Produktion breiter aufzustellen und gewinnbringender zu wirtschaften. Das Projekt fördert daher technologische Innovationen, um die Qualität der Produkte zu verbessern.

Kooperativen erhalten Schulungen, um Umweltauflagen zu erfüllen und ihr Land im Umweltregister einzutragen. Das Beraterteam verbessert mit den Kleinbäuerinnen und -bauern Prozesse und garantiert eine enge Kooperation zwischen den beteiligten Institutionen.

Natura führt Qualitätsstandards für die Produkte ein, fördert bessere Methoden in Anbau, Ernte und Produktion und berät zur Nutzung neuer Pflanzenarten. Symrise engagiert sich für neue Methoden und Technologien: So werden Überreste aus der Produktion untersucht, ob sie sich für die Herstellung von Nebenprodukten und den Aufbau neuer Wertschöpfungsketten eignen.

Das Projekt wird im Rahmen des develoPPP-Programms des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziert.

Stand: Dezember 2021

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