Arbeitsbedingungen und Umweltverträglichkeit der pakistanischen Textilindustrie verbessern (TextILES)

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Verbesserung der Arbeits-, Sozial- und Umweltstandards in der pakistanischen Textilindustrie
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Pakistan
Politischer Träger: Pakistanisches Handelsministerium, pakistanische Regierung
Gesamtlaufzeit: 2021 bis 2023

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Ausgangssituation

Die Textil- und Modeindustrie ist Pakistans wichtigster Produktionszweig. Sie trägt etwa 8,5 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt und 54 Prozent zu den Exporten des Landes bei. Etwa 15 Millionen Menschen (und damit 25 Prozent der Beschäftigten) arbeiten in diesem Wirtschaftsbereich. Im Vergleich zu anderen Ländern in der Region ist die Produktivität allerdings gering und es gab nur wenige Initiativen, um das Wachstum arbeitnehmer- und umweltfreundlich zu gestalten. Die Produktion benötigt große Mengen an Wasser und Chemikalien und ein hohes Maß an Energie. Der Großteil der Arbeitnehmer*innen ist nicht in offiziellen Arbeitsverhältnissen beschäftigt und die Arbeitsbedingungen zeichnen sich durch eine geringe Sicherheit, geringe Gehälter und fehlenden sozialen Dialog zwischen Beschäftigten und Arbeitsgebern aus. So wird die Arbeitnehmerseite nicht in Entscheidungen mit eingebunden. Potenziale, die Frauen für die Wirtschaft bieten, werden kaum einbezogen und die bestehende Gesetzgebung zu Arbeit und Umwelt wird kaum umgesetzt. Die Privatwirtschaft ist sich nicht in ausreichender Weise im Klaren über ihre Verantwortung für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen und das damit einhergehende Potenzial zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit. Gleichzeitig steigt international die Nachfrage nach Textilien aus fairer und umweltfreundlicher Produktion. Die pakistanische Textil- und Modeindustrie muss grundlegend modernisiert werden, damit diese Probleme angegangen werden können.

Junge Männer nehmen an einem Robotikkurs teil. Copyright: GIZ

Ziel

Die Textil- und Modeindustrie folgt in zunehmender Weise Umwelt- und Arbeitsstandards. Hierdurch ist sie wettbewerbs- und widerstandfähiger geworden.

Vorgehensweise

Das Projekt unterstützt staatliche und privatwirtschaftliche Akteure dabei, Herangehensweisen zu entwickeln, die Synergieeffekte zwischen der Bedeutung von Wirtschaft, Umweltschutz und sozialen Gesichtspunkten in der Textil- und Modeindustrie nutzen. Die folgenden vier Handlungsfelder umfassen daher Maßnahmen zu diesen Themen:

Handlungsfeld 1: Die Zusammenarbeit zwischen Staat und Privatwirtschaft verbessern, um die Wettbewerbsfähigkeit zu fördern und die Produktion für die Arbeitnehmer*innen fair und gleichzeitig umweltfreundlich zu gestalten.

Handlungsfeld 2: Die Fähigkeit der staatlichen Akteure verbessern, die Gesetzgebung zu Arbeit und Umwelt durchzusetzen.

Handlungsfeld 3: Durch Beratung zur Entwicklung und Umsetzung neuer Dienstleistungen für die Textil- und Modeindustrie das Angebot für bessere Produktionsprozesse fördern.

Handlungsfeld 4: Durch den systematischen Einsatz von Wertschöpfung steigernden, fairen und umweltfreundlichen Produktionsprozessen Beschäftigung und Beschäftigungsfähigkeit fördern, insbesondere mit Blick auf rückkehrende Migrant*innen.

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Stand: August 2022

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