Nachhaltiges Management von Forstökosystemleistungen im westlichen Himalaya fördern
Projektkurzbeschreibung
Bezeichnung: Nachhaltiges Management von Forstökosystemleistungen im westlichen Himalaya (HIMFES)
Politischer Träger: Ministry of Environment, Forest and Climate Change (MoEFCC)
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Indien
Gesamtlaufzeit: 2021 bis 2023
Ausgangssituation
Die Waldökosysteme des westlichen Himalayas zählen zu den wichtigsten Ökoregionen Indiens. Sie bilden die Lebensgrundlage für Millionen von Menschen, die im Hoch- und Tiefland der indo‑gangetischen Ebenen leben, und sorgen mit ihren Ökosystemleistungen dafür, dass Bäche und größere Flüsse mit ausreichend Wasser versorgt werden. Diese Ökosystemleistungen sind für die Wirtschaft von entscheidender Bedeutung, denn die Lebensbedingungen in der Region sind äußerst prekär, insbesondere im Hinblick auf die Wasserversorgung. Darüber hinaus laufen auch Ökosystemleistungen wie Boden- und Hangstabilisierung, der Schutz vor Extremwetterereignissen und die Bereitstellung von Waldprodukten Gefahr, sich zu verschlechtern.
Gleichzeitig gehört Indien zu den Ländern, die am stärksten vom Klimawandel betroffen sind. Der belegte Erwärmungstrend im Himalaya ist noch ausgeprägter als im globalen Durchschnitt. Laut einem Bericht des National Institute for Transforming India (NITI Aayog), einem politischen Thinktank der indischen Regierung, nimmt das im indischen Himalaya zur Verfügung stehende Wasser bei fast 50 Prozent der Quellen ab. Diese Entwicklung ist teilweise eine Folge des Klimawandels. Zu den unmittelbar Betroffenen gehören die marginalisierten, von Waldressourcen abhängigen Gemeinden sowie die Bewohner*innen der Städte im Himalaya. Besonders betroffen sind Frauen in ländlichen Gebieten, die die Hauptverantwortung für das Wohlergehen ihrer Familien tragen. überwinden.
Ziel
Die Waldbewirtschaftung in den Bundesstaaten des westlichen Himalaya Himachal Pradesh und Uttarakhand orientiert sich zunehmend an den Ökosystemleistungen der Wälder, wobei der Schwerpunkt auf der Wasserverfügbarkeit liegt.
Vorgehensweise
Die Orientierung an der Nachhaltigkeit im Konzept der Ökosystemleistungen der Wälder soll direkt dafür sorgen, dass ausreichend natürliche Ressourcen zur Verfügung stehen bzw. geschützt werden, insbesondere die Wasservorkommen. Dadurch wird sichergestellt, dass ausreichend Wassern für weitere wesentliche Versorgungsleistungen und einen ökologisch sensiblen Tourismus zur Verfügung steht.
Darüber hinaus wird durch die nachhaltige Verfügbarkeit von Ökosystemleistungen die Widerstandsfähigkeit der Wälder gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels verbessert.
Die Projektschwerpunkte umfassen folgende Punkte:
Koordinierte Maßnahmen der nationalen, bundesstaatlichen und kommunalen Akteure, um das sich auf die Ökosystemleistungen der Wälder stützende Konzept zu institutionalisieren und zu verbreiten.
Unterstützung bei der Umsetzung, indem das Projekt aufzeigt, wie sich entsprechende bereichsübergreifende Ansätze realisieren lassen.
Leistungen des Wissensmanagements, um eine nachhaltige Bewirtschaftung von Waldökosystemen zu fördern.
Die nachhaltige Sicherung von Ökosystemleistungen der Wälder ist eine zentrale Voraussetzung für die wirtschaftliche Entwicklung des ländlichen Raums und der indischen Gebirgsregionen und entscheidend für die kleinbäuerliche Landwirtschaft, die Produktion von Forstprodukten und den Tourismus. Eine im Hinblick auf die Wasserversorgung nachhaltige Waldbewirtschaftung hat einen positiven Einfluss auf die Verfügbarkeit und Qualität von Wasser, die Hang- und Bodenstabilität sowie die Biodiversität. Sie wirkt sich auch positiv auf die Luftqualität, die Temperaturstabilität und die Kulturgüter, d. h. die kulturellen und religiösen Werte der Natur, aus.
Stand: Mai 2021