Digitale Lösungen sind technische Werkzeuge oder IT-Systeme, wie beispielsweise Anwendungen für das digitale Lernmanagement oder für die Übersicht, Analyse und Auswertung von Daten für eine bessere Übersicht und Planung. In der Entwicklungszusammenarbeit können sie die Effizienz, Reichweite und Wirkung von Vorhaben steigern.
Digitale Lösungen für mehr Wirksamkeit
Wie digitale Anwendungen helfen, Zugang zu erleichtern, Herausforderungen frühzeitig zu erkennen und Entwicklungsmaßnahmen gezielter anzuwenden, um unsere Arbeit wirksamer und nachhaltiger machen.
Vorteile digitaler Lösungen
Digitale Anwendungen verstärken die Wirkung von Vorhaben in der internationalen Zusammenarbeit, weil sie
- potenziell mehr Menschen erreichen
- Effizienz steigern
- eine höhere Datenqualität erreichen, z.B. indem Daten digital anstatt manuell erfasst und geprüft werden
- ein besseres Verständnis der Realität über Daten liefern und dadurch die Steuerung verbessern
- dauerhaft nutzbare Strukturen schaffen und
- effektives Monitoring und faktenbasierte Entscheidungsfindung ermöglichen.
Abbildung der Realität
Daten können uns dabei helfen, ein realistisches Bild der tatsächlichen Lage zu erhalten, anstatt „nach Gefühl“ zu gehen. Gut ausgewählt und aufbereitet zeigen sie Abweichungen oder Engpässe auf, bevor sie fühlbar werden, oder ermöglichen eine verbesserte Projektplanung. Analysen und Berichte auf Basis von Daten ermöglichen fundiertere Entscheidungen. So können auch Risiken oder Abweichungen frühzeitig erkannt werden, um gegenzusteuern.
Als Monitoringsysteme unterstützen digitale Tools beispielsweise ein effizientes Projektmanagement und die Steuerung des Projektverlaufs. Alle Projektbeteiligten sehen aktuelle Fortschritte, Aufgaben und Verantwortlichkeiten, was die Transparenz verbessert. Zeitpläne, Ressourcen und Budgets lassen sich präzise erfassen und anpassen – dies erleichtert die Planung. Sie ermöglichen schnelle Anpassungen, wenn unerwünschte Effekte auftreten oder gewünschte Effekte ausbleiben. Das erhöht die Wirksamkeit von Entwicklungsinitiativen maßgeblich.
Vielseitiger Einsatz
Wir fördern digitale Lösungen mit dem Ziel, die Wirksamkeit und Nachhaltigkeit unserer Arbeit zu steigern. Dabei achten wir auf ihren verantwortungsvollen und inklusiven Einsatz. Digitale Lösungen sind in fast allen Bereichen der internationalen Zusammenarbeit einsetzbar, unter anderem:
Wasser- und Ressourcenmanagement
Landwirtschaft
Humanitäre Hilfe
Krisenbekämpfung
Wirtschaft und Beschäftigung
Bildung
Medizin
finanzielle Inklusion
Lieferketten und Logistik
Governance und Transparenz
Wir unterstützen Partner*innen dabei, digitale Lösungen einzusetzen, um die Wirksamkeit ihrer Maßnahmen zu steigern. Wir nutzen Daten, um die tatsächlichen Herausforderungen korrekt zu analysieren und effektiv zu adressieren, sowie um den Projektfortschritt zu überwachen. Um die Nachhaltigkeit zu erhöhen, bevorzugen wir frei zugängliche Lösungen (Open Source) und Daten (Open Data).
Anwendung in der Praxis
Im wasserarmen Jordanien arbeiten Vertreter*innen aus Ministerien, dem Privatsektor und dem Wassersektor mit der GIZ im Bereich Business Intelligence zusammen. Das Ziel: vorhandene Wasserressourcen besser überwachen, effizienter managen und eventuelle Engpässe oder Probleme möglichst früh erkennen, um die Wasserqualität und -verfügbarkeit sicherzustellen. Es gilt, entsprechende Vorkehrungen zu treffen und das Wasser vor Verschmutzung oder Verschwendung zu schützen. Dafür werden digitale Messstationen und darauf basierende Auswertungen verbessert. Die Menschen vor Ort erhalten Schulungen, um die Zahlen besser interpretieren und entsprechend handeln zu können.
Weitere Beispiele unter vielen sind digitale Systeme für eine verbesserte Landbewirtschaftung, Warnsysteme zum Schutz von Menschen, oder die Nachverfolgbarkeit von Rohstoffen vom Abbau bis zum Verkauf, um illegal oder unter menschenunwürdigen Bedingungen abgebaute Rohstoffe nicht mehr in Umlauf zu bringen.
Passende Expertise der GIZ:
Relevante nachhaltige Entwicklungsziele (SDGs):