Kaputte Böden und Wassermangel bedrohen das Einkommen und die Ernährungssicherheit vor allem in Ländern, die hauptsächlich von Landwirtschaft leben. Nachhaltiges Land- und Wassermanagement stoppt die Zerstörung von Landflächen und führt zu besseren Ernten und weniger Armut.
Land-, Wasser- und Bodenmanagement
Verlorene Böden, verlorene Zukunft: Zehn Millionen Hektar Ackerland gehen jährlich verloren. Mit Bodenschutz und nachhaltiger Bewirtschaftung können wir gegensteuern.
aller Landflächen weltweit sind bereits stark geschädigt.
weitere Hektar fruchtbarer Ackerboden gehen jedes Jahr verloren.
Menschen sind davon direkt betroffen.
Die Hauptursachen sind:
- nicht nachhaltige Landwirtschaft
- ungeeignete Landnutzung
- Dürren und Starkregen infolge des Klimawandels
Besonders in trockenen Regionen führt die Wüstenbildung zu einem Teufelskreis: Weniger fruchtbare Böden bedeuten schlechtere Ernten, weniger Einkommen und am Ende Hunger und Migration. Gleichzeitig wird das Wasser knapp. Die Landwirtschaft verbraucht bereits 70 Prozent des Süßwassers, in Entwicklungsländern sogar 90 Prozent. Mehr als 30 Länder, die hauptsächlich von der Landwirtschaft leben, sind von akutem Wassermangel bedroht. Die wachsende Weltbevölkerung erhöht den Druck zusätzlich.
Gemeinsam gegen die Krise
Die internationale Gemeinschaft hat sich verpflichtet, bis 2030 die weitere Zerstörung von Land und Wasser zu stoppen und hat dies in den UN-Nachhaltigkeitszielen festgeschrieben. Verschiedene internationale Abkommen arbeiten daran, diese Ressourcen zu erhalten – von der UN-Konvention gegen Wüstenbildung bis hin zu Wasserabkommen, die grenzüberschreitenden Gewässer schützen sollen. Auf der UN-Weltwasserkonferenz wurde 2023 ein globales Aktionsprogramm beschlossen, um diese Ziele schneller umzusetzen.
Unser Ziel: gesunde Böden, satte Menschen
Durch nachhaltiges Land- und Wassermanagement können wir die Landwirtschaft widerstandsfähiger machen. Gesunde Böden speichern mehr Wasser und Nährstoffe, was die Erträge steigert – besonders für kleinbäuerliche Betriebe. Die Menschen können sich besser ernähren, finden Arbeit und die Armut auf dem Land nimmt ab.
Wie wir vorgehen
- Rechte stärken
Nachhaltige Lösungen funktionieren nur, wenn die Menschen vor Ort einbezogen werden. Wir setzen uns für sichere Land- und Wassernutzungsrechte ein, besonders für Frauen und benachteiligte Gruppen wie nomadische Viehhalter oder indigene Menschen. - Alle an einem Tisch
Nachhaltiges Land- und Wassermanagement braucht gute Planung. Wir bringen landwirtschaftliche Betriebe und Wassernutzende mit der Politik zusammen und fördern die Zusammenarbeit über Grenzen hinweg. Wir beraten bei Reformen, helfen bei der Finanzierung und unterstützen die Kooperation mit internationalen Organisationen. - Effizient wirtschaften
Wir unterstützen Gruppen und Behörden vor Ort dabei, ein ganzheitliches Wasser- und Landmanagement aufzubauen. Im Mittelpunkt steht der effiziente und nachhaltige Umgang mit Wasser und Boden. Eine nachhaltige Bewirtschaftung steigert den Ertrag – mit weniger oder gleich viel Wasser. Zudem unterstützen wir dabei, geschädigte Böden wiederherzustellen und neuer Wasserquellen zu erschließen. - Landwirtschaft klimafit machen
Gemeinsam mit unseren Partnern entwickeln wir Lösungen für die Herausforderungen des Klimawandels. Dabei nutzen wir lokales Wissen, und angepasste Methoden für Anbau, Bewässerung und Bodenschutz. Wir fördern den Aufbau von Wassergruppen, kleinbäuerlichen Kooperativen und Vermarktungsgemeinschaften oder beraten bestehende Initiativen bei ihrer Weiterentwicklung.