© Daniel de la Torre-Bueno / GIZ

03.11.2022

Umwelt bewahren und gesund bleiben

OneHealth in Aktion: In Mexiko lernen Schüler*innen die Natur und ihre eigene Gesundheit zu schützen.

Die Vulkanregion „Eje Neovolcánico“ ist mit rund 30 Millionen Menschen das am dichtesten besiedelte Gebiet Mexikos. Gleichzeitig gibt es dort knapp 140 Naturschutzgebiete. Städte breiten sich aus, zugleich besuchen zehntausende Tourist*innen im Jahr die Gegend. Zusammen mit dem Klimawandel führt das dazu, dass sich die Lebensräume von Mensch und Tier immer stärker überschneiden. Das gefährdet die Artenvielfalt und die Gesundheit: Zoonosen – Krankheitserreger, die sowohl Tiere als auch Menschen infizieren können – können einfacher übertragen werden. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH setzt sich im Auftrag des Bundesentwicklungsministeriums (BMZ) in der Region dafür ein, das Zusammenspiel zwischen Mensch, Tier und Ökosystemen zu verbessern. Das Ziel: mehr Gesundheit für alle. Dieser ganzheitliche Ansatz wird OneHealth genannt.

Nach einer umfassenden Studie über die Zoonosen in der Region brachte die GIZ die Nationalparkbehörde, das Ministerium für öffentliche Bildung und eine Non-Profit-Organisation an einen Tisch. So entstand ein Bildungsprogramm für Schüler*innen aller Altersklassen. Bisher haben es mehr als 1.440 Lehrer*innen mit über 40.000 Schüler*innen an knapp 380 Schulen durchgeführt – im aktuellen Schuljahr sollen weitere 300 Schulen folgen.

Gelerntes im Alltag umsetzen

In interaktiven Online-Sitzungen und angeleiteten Aktivitäten in der Natur bauen Kinder und Jugendliche dabei ihr Wissen über die Beziehung zwischen Natur und Mensch aus. Sie lernen etwa einzuschätzen, wie hoch das Risiko in ihrer Gemeinde für eine Ansteckung mit Dengue-Fieber, Tollwut oder der Chagas-Krankheit ist und, wie sie sich davor schützen können. So berichtet David García Reyes, der in Valle de Bravo im Herzen der Vulkanregion eine weiterführende Schule besucht: „Das war eine sehr gute Erfahrung, bei der ich viel gelernt habe, vor allem über die Naturschutzgebiete“, sagt er. Die Schüler*innen lernen dabei auch praktische Dinge für den Alltag. Zum Beispiel, Hausmüll so aufzubewahren, dass er keine Wildtiere anzieht.

Für Edgar Olvera Delgadillo, Direktor eines der Biosphärenreservate, mit denen die GIZ zusammenarbeitet, ist das Bildungsprogramm ein wichtiger Hebel bei der Wissensvermittlung: „Dank des Programms konnten wir unsere bisherigen Aktivitäten zur Umweltbildung erheblich verstärken.“ Die Zusammenarbeit mit dem Ministerium habe dabei eine wichtige Rolle gespielt: „Das hat uns Türen geöffnet und uns geholfen, die Schulen direkt zu erreichen“, sagt Delgadillo.

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