14.06.2017

Nordirak: Sauberes Trinkwasser für Flüchtlinge

Durch den Bau von Brunnen und Trinkwasserversorgungssystemen werden Flüchtlinge und aufnehmende Gemeinden mit sauberem Wasser versorgt.

Mehr als eine Million Binnenvertriebene und rund 250.000 syrische Flüchtlinge haben seit 2014 Zuflucht in der autonomen Region Kurdistan gesucht – knapp die Hälfte von ihnen in der Provinz Dohuk. Durch den Zuzug der vielen Menschen steht die Region vor großen Herausforderungen. So hat sich zum Beispiel die Trinkwasserversorgung in dem Gebiet dramatisch verschlechtert. Darunter leiden sowohl die dort lebenden Flüchtlinge als auch die Bevölkerung in den aufnehmenden Gemeinden.

Die Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH arbeitet gemeinsam mit den lokalen Behörden daran, die Gesundheitsversorgung der Menschen zu verbessern. Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ) wurden sechs Gesundheitszentren errichtet, in denen Bewohner der Camps und der umliegenden Gemeinden medizinisch versorgt werden. Von den kostenlosen Behandlungen profitieren 80.000 Menschen. Auch Flüchtlinge und Binnenvertriebene mit medizinischer Ausbildung arbeiten in den Zentren.

Aber auch für akute Notfälle wie Herzinfarkte oder Schlaganfälle müssen ausreichende Behandlungsmöglichkeiten geschaffen werden: Im Oktober 2017 erfolgt der erste Spatenstich für die Erweiterung der Notaufnahme des Azadi-Krankenhauses in Dohuk. Wenn der Bau Anfang 2019 fertig gestellt sein wird, sind statt rund 500 mehr als 4.000 Behandlungen möglich.

Um Flüchtlinge und aufnehmende Gemeinden schnellstmöglich unterstützen zu können, arbeitet die GIZ vor Ort mit verschiedenen Partnern zusammen. So wurden gemeinsam mit der Hilfsorganisation Malteser International 2.000 Frauen in drei Camps zu Gesundheitsberaterinnen ausgebildet. Mit ihrer Arbeit konnten sie Geld für sich und ihre Familien verdienen – und den Camp-Bewohnern Wissen rund um Hygiene, Gesundheit und Ernährung vermitteln.

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