25.10.2017

Unterstützung für Binnenvertriebene und aufnehmende Gemeinden in Jemen

Viele Jemeniten sind wegen des Bürgerkriegs auf der Flucht im eigenen Land. Die Bevölkerung braucht eine stabile Gesundheits- und Trinkwasserversorgung.

Konfliktregionen und fragile Staaten – immer häufiger wird die Unterstützung der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH in instabilen Ländern nachgefragt. Häufig fehlt es an rechtsstaatlichen Strukturen und Sicherheit, was weitreichende Folgen für die Lebensbedingungen der Menschen hat. Schon heute sind mehr als die Hälfte der Länder, in denen die GIZ für die Bundesregierung und andere Auftraggeber tätig ist, fragile Staaten.

Auch in Jemen ist die Sicherheitslage mehr als angespannt. Wegen des Bürgerkriegs mussten laut den Vereinten Nationen fast drei Millionen Menschen in andere Regionen des Landes fliehen; mehr als die Hälfte der Bevölkerung ist nicht ausreichend mit Nahrung und Trinkwasser versorgt. Kommunale Einrichtungen und zivilgesellschaftliche Akteure benötigen Unterstützung, um eine verlässliche Gesundheits- und Sanitärversorgung sicherstellen zu können. Nur so können die Menschen langfristig ihr Leben wieder selbst gestalten und einen späteren Wiederaufbau organisieren.

Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ) unterstützt die GIZ dort seit Anfang des Jahres Binnenvertriebene und aufnehmende Gemeinden. Experten vor Ort arbeiten gemeinsam mit lokalen Partnern, um die Lebensbedingungen der Bevölkerung trotz schwierigster Bedingungen selbst in schwer zugänglichen Gegenden zu verbessern.

In der vom Konflikt stark betroffenen Region Ibb beispielweise konnte durch Unterstützung der GIZ ein Gesundheitszentrum seine Arbeit wiederaufnehmen. Von der besseren Gesundheitsversorgung profitieren mehr als 25.000 Menschen. In Taiz wurden 22 Schulen mit Wassertanks ausgestattet, die 6.000 Schüler mit sauberem Trinkwasser versorgen. Zudem wurden Wasserfilter an Haushalte verteilt – so können rund 10.500 Personen selbst Trinkwasser herstellen.

Nicht nur in Jemen ist die GIZ vor Ort tätig, um ein möglichst stabiles Umfeld für die Menschen zu schaffen. Allein zwischen 2010 und 2015 wurden weltweit 4,4 Millionen Flüchtlinge und Binnenvertriebene sowie 3,8 Millionen Einwohner von aufnehmenden Gemeinden unterstützt.

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