01.08.2018

Jobperspektiven im Nordirak für Menschen auf der Flucht und in aufnehmenden Gemeinden

Schweißer, Klempner, Programmierer - rund 8.000 Flüchtlinge, Binnenvertriebene und Einheimische haben bis Ende 2018 bessere Chancen am Arbeitsmarkt.

Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH unterstützt die kurdische Regionalregierung im Auftrag des Bundesentwicklungsministeriums seit 2014 bei ihrer Arbeit mit Flüchtlingen und Binnenvertriebenen im Nordirak. Seit dem Ausbruch der Syrienkrise im Jahr 2011 und dem Vormarsch des sogenannten Islamischen Staates haben rund eine Million Binnenvertriebene und etwa 250.000 syrische Flüchtlinge in der autonomen Region Kurdistan im Norden des Irak Schutz gesucht.

Für die Region, die sonst sechs Millionen Einwohner hat, eine große Herausforderung: Die kurdische Regionalregierung stößt an ihre Grenzen beim Versuch, die immense Zahl der Menschen zu versorgen.

Ein Schwerpunkt der GIZ und ihrer Partner sind berufliche Perspektiven für junge Menschen auf der Flucht – darunter Syrer, Jesiden und Vertriebene aus Mossul – als auch Einheimische in den aufnehmenden Gemeinden. Durch Einkommen wird ihre Lebenssituation in der Region unmittelbar verbessert. Dazu gehören Weiterbildungen in den aufnehmenden Gemeinden. Zum Beispiel Trainings und Workshops, in denen die Teilnehmer technische und handwerkliche Fähigkeiten erwerben – unter anderem im Berufsbildungszentrum Jiner in der autonomen Region Kurdistan. Hier werden Ausbildungen angeboten, die Arbeitsmarktanalysen zufolge gefragt sind und damit die besten Aussichten auf Beschäftigung bieten: Das Kursangebot reicht von Schweißen, Klempnern und Elektrik über den Servicebereich bis hin zu Codierung im IT-Bereich.

Bis Ende 2018 werden so voraussichtlich über 7.900 Menschen eine Ausbildung in nachgefragten Berufsfeldern abgeschlossen haben. Etwa ein Drittel davon sind Frauen.

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