08.08.2018

Bessere Ernte trotz Hitze und Dürre

In Äthiopien berät die GIZ Landwirte bei der Anpassung an Dürre und den Klimawandel. 120.000 von ihnen haben davon schon profitiert.

Landwirte sehen sich in Deutschland mit ungewöhnlicher Trockenheit konfrontiert. Noch mehr belasten ausbleibende Niederschläge und ausgedörrte Böden die Bauern und Viehzüchter im Tiefland von Äthiopien. Und wenn die Niederschläge dann wieder einsetzen, richten Fluten erhebliche Schäden an. Mit Unterstützung der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH haben die Menschen ihren Anbau an den Klimawandel angepasst.

Das Bundesunternehmen ist im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) in verschiedenen Projekten und Programmen vor Ort in Äthiopien, um die Auswirkungen der Dürre zu mindern und die Landwirtschaft an den Klimawandel anzupassen.

Zum Beispiel gemeinsam mit Gifti Zehara Arba Isse. Die 40-jährige Viehzüchterin ist für eine zwölfköpfige Großfamilie verantwortlich. Das Familienoberhaupt hat zusammen mit den rund 3.000 Einwohnern das ostäthiopische Dorf Teaboy auf eigene Füße gestellt. Die Kommune ist nun weitgehend unabhängig von Sofort- und Lebensmittelhilfe. Eine wichtige Strategie dafür waren Trockensteinmauern und so genannte Flussschwellen, die die Dorfgemeinschaft mit Unterstützung der GIZ und ihrer Partner baute. Diese schützen vor zerstörerischen Fluten aus dem Hochland und leiten das kostbare Wasser in Tiefebenen, wo es im Boden für Anbau und Trockenzeiten gespeichert wird. 

Durch Wasser- und Bodenaufbereitung konnten in Äthiopien nach und nach 3500 Hektar verdorrte Böden wieder als Weideland und Anbaufläche genutzt werden. Die Erträge dieser Flächen sind bis zu dreimal höher als der äthiopische Durchschnitt. 

„Die Familien bei uns im Dorf produzieren nun ausreichend Milch und Feldfrüchte für eine ausgewogene Ernährung“, sagt Zehara. 

Gemeinsam mit der schweizerischen Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) und der israelischen Agentur für internationale Entwicklungszusammenarbeit verbesserte die GIZ im Tiefland von Afar und Somali in Äthiopien für rund 120.000 Viehzüchter den Zugang zu Wasser und Viehfutter. 
 

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