30.04.2020

Schnelle Hilfe in der Pandemie: „Wir arbeiten unter Hochdruck“

Ebola, Zika und nun COVID-19: Die Schnell Einsetzbare Expertengruppe Gesundheit unterstützt Länder bei Epidemien – und ist gefragter denn je.

„Es prasseln so viele Anfragen wie noch nie auf uns ein. Wir arbeiten unter Hochdruck.“ So beschreibt der Mikrobiologe Michael Nagel die aktuelle Situation für ihn und seine Kolleginnen und Kollegen der Schnell Einsetzbaren Expertengruppe Gesundheit (SEEG). Seit 2015 unterstützt das Team Länder der deutschen Entwicklungszusammenarbeit dabei, Ausbrüche von Infektionskrankheiten schneller zu erkennen und darauf zu reagieren. Der Ausbruch der neuartigen Krankheit COVID-19 hat die Bedeutung der Arbeit der SEEG unterstrichen, wie Nagel im Interview mit akzente, dem Kundenmagazin der GIZ, berichtet.

Gegründet wurde die SEEG als Reaktion auf die Ebola-Epidemie in Westafrika im Auftrag des Bundesentwicklungsministeriums (BMZ) und des Bundesgesundheitsministeriums (BMG). Das Kernteam ist bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH angesiedelt und beobachtet kontinuierlich Infektionsausbrüche in der ganzen Welt. In Kooperation mit dem Bernard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM) und dem Robert Koch-Institut (RKI) kann das Team kurzfristig und flexibel auf Krankheitsausbrüche reagieren. Rund 15 Länder hat die Initiative in mehr als 20 Einsätzen bereits unterstützt.  

Nun unterstützen die Expert*innen Entwicklungs- und Schwellenländer, um den Ausbruch von COVID-19 zu kontrollieren. Anfang März reiste ein Team nach Namibia, um im nationalen Referenzlabor die Labordiagnostik für COVID-19 aufzubauen. Das bedeutete vor allem, das Personal in der Anwendung der Tests zu schulen. Ein weiterer Einsatz führte das Team nach Benin. 

Erfahren Sie im Interview mit Michael Nagel auf akzente mehr zu den SEEG-Einsätzen vor Ort und wie das Team trotz Reisebeschränkungen seiner Arbeit nachkommt.

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