Kenianerin formt Ton für Kochherd.
©PeterCacah

06.09.2023

Viele Köche verderben das CO2

Für Mensch und Umwelt: Kochen auf modernen Herden statt traditionellen Feuerstellen reduziert Treibhausgasemissionen und schafft neue Arbeitsplätze.

Biomasse wie Holz, Holzkohle oder Pflanzenrückstände ist die Energiequelle Nummer eins in Kenia: Der Großteil der erzeugten Energie wird zum Kochen auf traditionellen Feuerstellen genutzt. Doch diese sind ineffizient, 90 Prozent der produzierten Energie geht ungenutzt verloren. Außerdem werden Treibhausgase freigesetzt und der große Bedarf an Brennholz führt zu einer starken Abholzung der Wälder.  

Seit 2016 unterstützt die Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH im Auftrag des Bundesentwicklungsministeriums (BMZ) die Umstellung auf moderne Kochherde in Kenia. Damit leistet sie einen Beitrag zur Erreichung der nationalen Klimaschutzbeiträge (NDC) im Energiebereich. 2020 stellten der Klimafonds der Vereinten Nationen, der Green Climate Fund (GCF), und das kenianische Energieministerium (MoEP) weitere finanzielle Mittel zur Verfügung. Mit Erfolg: Mittlerweile haben rund 1.5 Millionen Menschen Zugang zu sauberen Kochherden erhalten. Eine halbe Million Tonnen Brennholz und über 972.000 Tonnen CO2-Äquivalente wurden eingespart.

Produktion steigern, Arbeitsplätze schaffen

 Eine Person, die an einem Metallgegenstand arbeitet.

Der Bedarf an nachhaltigen Herden in Kenia steigt weiter, womit auch der Ruf nach professioneller und effektiver Produktion lauter wird. Daher unterstützt die GIZ lokale Produzent*innen mit Werkzeugen und Maschinen. Außerdem bietet sie technische Ausbildungen und Trainings an, etwa in den Bereichen Unternehmensentwicklung, Finanzierung und Marketing. Samwel Mutharia hat einen kleinen Familienbetrieb und arbeitet seit Jahren mit der GIZ zusammen: „Ich konnte meine Produktionsprozesse und die Qualität meiner Produkte verbessern, meinen Kundenstamm ausbauen und schließlich neue Arbeitsplätze schaffen.“

Auch andere Firmen vor Ort haben ihre Produktion professionalisiert. Mittlerweile haben sie auf diesem Wege gemeinsam über 1.000 neue Jobs in Kenia geschaffen. Dabei haben die Unternehmen nicht nur wirtschaftliche Aspekte, sondern auch die Umwelt im Blick, sagt Mutharia: „Ich bin mir viel bewusster darüber geworden, welche Auswirkungen mein Unternehmen auf die Umwelt hat – und was ich zu ihrem Schutz beitragen kann.“

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