Frauenpower in Nepals Gesundheitssektor

Feministische Entwicklungspolitik steht für Gerechtigkeit und Zusammenhalt – und für bessere Ergebnisse.

Zwei Frauen und ein Mann stehen um eine Simulationsbeatmung herum.

Nepal strebt nach der Gleichstellung von Frauen und Männern. Das Land will strukturelle Ungleichheiten überwinden. Der Gesundheitssektor steht dabei besonders im Fokus: Besonders die Hebammenausbildung entspricht noch nicht internationalen Standards. Davon betroffen sind das Personal in dem frauendominierten Beruf, wie auch Mütter- und Säuglinge durch mangelhafte Gesundheitsversorgung.

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Feministische Entwicklungspolitik

Was hinter dem Begriff feministische Entwicklungspolitik steckt, wie sie mit feministischer Außenpolitik zusammenwirkt und warum alle davon profitieren.
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Mangelnde Erfahrung und fehlende Notfallausbildung erhöhten bislang das Risiko von Behandlungsfehlern für Hebammen und andere medizinische Fachkräfte während der Ausbildung. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH hat sich deshalb mit dem Anbieter medizintechnischer Simulationslösungen, Laerdal Medical India Pvt. Ltd., zusammengeschlossen: Dabei steht die Verbesserung der Gesundheitsversorgung von Müttern und Neugeborenen besonders im Blick. Durch die Integration von Patientensimulatoren in die Schulung von Hebammen, Pflegepersonal und Ärztinnen haben sie wichtige Kenntnisse unter realitätsnahen Bedingungen gelernt, ohne die Gesundheit der Patient*innen zu gefährden. Über 85 Prozent der angehenden Hebammen nutzten zum Ende des dreijährigen Projekts die Patientensimulatoren.

Dr. Rashmi Aradhya, Leiterin der Impact & Healthcare Simulation bei Laerdal Medical, stellt fest: „Die simulationsgestützte Ausbildung trägt dazu bei, dass die Gesundheitsdienstleisterinnen in der Lage sind, hochwertige Gesundheitsversorgung zu leisten und sich dabei sicher fühlen.“

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Feminismus in Aktion

Die GIZ treibt die feministische Entwicklungspolitik im Auftrag des Bundesentwicklungsministeriums (BMZ) an. Im Verlauf des Projekts in Nepal gelang es, die simulationsgestützte Ausbildung als festen Bestandteil in die nationalen Lehrpläne zu integrieren. Mehr als 1.000 Hebammen-, Medizin- und Krankenpflegestudierende sowie Gesundheitsfachkräfte wurden im Projekt geschult. Nepal erlebt somit durch den Einsatz von Frauenpower eine transformative Entwicklung im Gesundheitssektor – für mehr Gerechtigkeit.

Das Projekt mit Laerdal wurde im Rahmen des develoPPP-Programms umgesetzt, das nachhaltige Unternehmensinitiativen fördert, die langfristige Verbesserungen für die Menschen vor Ort schaffen.

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  • Feministische Entwicklungspolitik in der Zusammenarbeit mit der Wirtschaft
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Die GIZ arbeitet weltweit – für dieses Vorhaben hier:
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