Spezial

COP27: die UN-Klimakonferenz 2022

Vom 6. bis 18. November fand die 27. UN-Klimakonferenz im ägyptischen Sharm El-Sheikh statt. Anlässlich der COP27 beleuchtet akzente verschiedene Facetten der Klimapolitik.

Fahne mit Logo des COP27
1,2

Grad Celsius Erderwärmung haben wir schon

Die Erdtemperatur steigt weiter. Nach der Delle während der Corona-Pandemie liegt der Ausstoß an klimaschädlichen CO2-Emissionen inzwischen wieder auf oder sogar über dem Niveau von davor. 1,2 Grad Celsius höhere Temperaturen haben wir schon – und steuern derzeit, ohne massive Änderungen unserer Lebens- und Wirtschaftsweise, auf knapp drei Grad Celsius zu. 

Im November trifft sich die Weltgemeinschaft bei der COP27 im ägyptischen Sharm-el-Sheik, um die Beschlüsse aus dem Übereinkommen von Paris („Paris Agreement“) von 2015 weiter umzusetzen. Dazu gehört auch, das Versprechen wahrzumachen, 100 Milliarden US-Dollar pro Jahr an Klimafinanzierung für die Entwicklungsländer bereitzustellen. 

Bisher allerdings klafft noch eine große Lücke zwischen Zielen und Maßnahmen. „Wir bewegen uns in die falsche Richtung“, heißt es bei den Vereinten Nationen. Demnach müssten sich die Anstrengungen bis 2030 versiebenfachen, um den Klimawandel auf einem erträglichen Maß zu halten. 

"Die Klimakrise passiert hier und jetzt, und unsere Ziele sind klar: Klimaneutralität bis 2045, Kohleausstieg bis 2030.“

Jennifer Morgan

Rethinking Plastics – weltweit gemeinsam gegen Einwegplastik

Ein Mann schleppt einen Sack auf seinem Rücken die Chinesische Mauer hoch
„Guardians of the Great Wall“ lautet der Titel dieser eindrücklichen Momentaufnahme. Sie ist das Gewinnermotiv eines chinesischen Fotowettbewerbs 2020. Ausgeschrieben wurde er im Kontext des länderübergreifenden Projekts Rethinking Plastics: Meeresmüll durch Kreislaufwirtschaft verringern. Nicht auf dem Bild zu sehen: Die chinesische Mauer endet tatsächlich im Meer.
Ein Mann sammelt Müll am Strand
In Indonesien engagieren sich für dieses Projekt sogenannte EcoRanger. Um gegen Meeresmüll vorzugehen, ermutigen sie lokale Gemeinden, Fischer*innen und Tourist*innen, sich beim Abfallmanagement zu beteiligen. Ein Schwerpunkt ist der Umstieg auf wiederverwendbare Tüten, Strohhalme, Besteck und Essensverpackungen auf Märkten.
Verpackungen aus pflanzlichem Material
Auch in Thailand unterstützt das Projekt die Entwicklung von alternativen Verpackungen, zum Beispiel für Essenslieferungen, um Einwegplastik zu verringern.
Plastikbecher verschmutzen einen Strand
Am Strand der thailändischen Insel Koh Phi Phi arbeitet die GIZ mit lokalen Gemeinden und dem Tourismussektor zusammen, um Plastikmüll im Meer zu vermeiden und die Biodiversität zu erhalten.
Schiffsabfall bestehend aus alten Seilen und Netzen verschmutzt einen Strand
Durch die Entwicklung einer Online-Plattform für ein besseres Schiffsabfall-Management sollen hier zudem illegale Müllabladungen im Meer verhindert und das Recycling gefördert werden.
Eine Gruppe von Menschen sammelt Müll an einem Strand
Ähnliche Ziele verfolgt auch das Projekt „CaribeCircular - Vermeidung von Plastikmüll in Mittelamerika und der Karibik“ In der Dominikanischen Republik hat das Projekt im Rahmen des Welt-Recycling-Tages im Mai 2021 eine Clean-Up Aktion durchgeführt.
Ein Mann kippt gesammelten Müll in einen Müllsack
Die Initiative fördert das Bewusstsein der Menschen, die Menge an Einwegkunststoffen zu hinterfragen, und für deren Vermeidung und Minderung einzustehen.
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Die GIZ arbeitet weltweit – für dieses Vorhaben hier: Passende Expertise der GIZ: Relevante nachhaltige Entwicklungsziele (SDGs):
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