06.11.2017

"Unsere Welt - unsere Zukunft" am 10. November im "Climate Planet" in Bonn

Sie kämpfen für die nächsten 1000 Jahre: Wie junge Menschen auf den Pazifikinseln den Klimawandel erleben

Sechs junge Bewohner von den pazifischen Inseln fordern in Bonn mehr Klimaschutz. Denn was für uns hier in Europa weit weg erscheint, macht den Menschen dort schon längst zu schaffen. Extreme Wetterereignisse wie Wirbelstürme, Dürren und Überschwemmungen kennt auf den pazifischen Inseln jedes Kind. Die jüngere Generation wächst mit dem dumpfen Gefühl auf, dass die Zeit davonläuft, weil sich der Ozean durch den steigenden Meeresspiegel immer weiter ins Land frisst und Trinkwasser knapp wird. Doch gerade diese jüngere Generation ist es, die sich besonders engagiert. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH bietet im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ) sechs jungen Menschen aus Fidschi, Vanuatu, Samoa, Kiribati, den Marshallinseln und den Salomoninseln eine Plattform, sich auf der Klimakonferenz 2017 zu Wort zu melden. Im Rahmen des Projektes „Pacific Voices in Unison“ reisen die jungen Inselbewohner nach Bonn, um auf die Auswirkungen des Klimawandels in ihrer Heimat aufmerksam zu machen und zu zeigen, wie sie selbst damit umgehen. Dafür haben sie mit der Kamera verschiedene Stimmen aus ihrer Heimat eingefangen. „Unterschätzt nicht den Klimawandel, der ist ein großes Problem“, ist der Apell einer junge Inselbewohnerin „aber unterschätzt auch nicht uns als Volk. Wir leben hier seit tausenden Jahren und wir werden dafür kämpfen, die nächsten tausend Jahre auch hier zu leben.“

Im Auftrag der Bundesregierung und der Europäischen Union arbeitet die GIZ mit 15 Regierungen der pazifischen Gemeinschaft daran, die Menschen besser vor den Folgen des Klimawandels zu schützen und sich im Alltag an die Auswirkungen des Klimawandels anzupassen. Zum Beispiel gemeinsam mit den Bildungsministerien: „Wir haben dabei mitgeholfen, dass der Klimawandel schon in der Schule ein Thema ist, damit die Kinder früh damit in Berührung kommen“, sagt Wulf Killmann, GIZ-Programmleiter in Fidschi. Sie lernen etwa, wie wichtig der Schutz von Mangroven für den Erhalt der Küsten ist und dass der sparsame Umgang mit Energie und anderen Ressourcen dem Klima nützt. „Wir haben kindgerechtes Lehrmaterial entwickelt und Lehrer fortgebildet“, sagt Killmann „damit haben wir schon 300.000 Kinder an 1.800 Schulen erreicht.“

Im Rahmen des GIZ Side Events zur Weltklimakonferenz 2017 (COP 23) „Unsere Welt – Unsere Zukunft“ haben Sie die Gelegenheit, über genau diese Themen mit den jungen Erwachsenen aus den pazifischen Inselstaaten zu sprechen. Wulf Killmann, Programmleiter der GIZ auf Fidschi, steht ebenfalls für Interviews zur Verfügung.

Wann? 10. November 2017 von 13:30 bis 14:30 Uhr
Wo? Im Climate Planet, Amphitheater in der Bonner Rheinaue

Die Veranstaltung ist ein Austausch in einem interaktiven und offenen Format, bei dem die jungen Erwachsenen aus den pazifischen Inselstaaten auch auf engagierte junge Europäer treffen. Gezeigt werden die Videos der „Pacific Voices in Unison“. Die Veranstaltung findet auf Englisch statt und der Eintritt ist kostenlos.

Kontakt und Anmeldung:

GIZ Pressestelle
presse@giz.de

06196 / 79 4466

Hintergrund zur Arbeit der GIZ auf den Pazifischen Inseln: https://www.giz.de/de/mit_der_giz_arbeiten/57747.html

Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH ist ein weltweit tätiges Bundesunternehmen. Sie unterstützt die Bundesregierung in der internationalen Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung und in der internationalen Bildungsarbeit. Die GIZ trägt dazu bei, dass Menschen und Gesellschaften eigene Perspektiven entwickeln und ihre Lebensbedingungen verbessern.