Ausgangssituation:
Aufgrund seiner schnell wachsenden, jungen Bevölkerung und des Zustroms von Geflüchteten hat Jordanien mit erheblichen Problemen zu kämpfen. Aufgrund beider Faktoren stehen sowohl das Berufsbildungssystem als auch der Arbeitsmarkt massiv unter Druck. Zwar werden qualifizierte Handwerker*innen dringend gebraucht, jedoch sind Handwerksberufe für viele junge Jordanier*innen unattraktiv. Das Missverhältnis zwischen den verfügbaren Fachkräften und dem Bedarf des Arbeitsmarktes trägt dazu bei, dass insbesondere viele junge Menschen arbeitslos sind. Die mit der beruflichen Bildung verbundene gesellschaftliche Stigmatisierung ist ein weiteres Hindernis für die Bemühungen, den Fachkräftemangel in wichtigen Branchen zu beseitigen.
Zielsetzung:
Junge Jordanier*innen und syrische Geflüchtete erkennen die Beschäftigungschancen in den Handwerksberufen und nutzen die verbesserten Berufsbildungsangebote sowie die auf sie zugeschnittenen Informations- und Beratungsleistungen.
Projektansatz:
Das Projekt ist Teil der deutschen Sonderinitiative Geflüchtete und Aufnahmeländer (SI GA) und stützt sich auf einen dreistufigen Ansatz, um unterstützungsbedürftigen jungen Jordanier*innen und syrischen Geflüchteten dabei zu helfen, Zugang zu Beschäftigungschancen im Handwerk zu finden. Dieser Ansatz
1. verbessert die Qualität der beruflichen Ausbildung im Handwerk durch die Zusammenarbeit mit Partnerinstitutionen und die Förderung des Zugangs junger Menschen zu Ausbildungsprogrammen;
2. bietet jungen Jordanier*innen und Syrer*innen gezielte Berufsorientierung und beratung;
3. fördert die Zusammenarbeit zwischen privaten und öffentlichen Akteuren in enger Zusammenarbeit mit dem Zentralverband des deutschen Handwerks (ZDH).