Ausgangssituation
Die Bevölkerungsdichte in Asien nimmt zu. Wenn die Entwicklung von Wirtschaft und Wettbewerbsfähigkeit unvermindert fortschreiten soll, müssen sich asiatische Städte gemeinsam darauf vorbereiten, in den nächsten zwanzig Jahren für eine Milliarde mehr Menschen Infrastruktur auszubauen und städtische Dienstleistungen bereitzustellen.
Die klassischen Top-down-Strategien der Stadtentwicklung haben dazu geführt, dass viele Städte komplexe Tätigkeiten wie die Entwicklung von Projekten und finanzielle Strukturierungsmaßnahmen nicht eigenständig durchführen können. Zur Entwicklung angemessener Lösungen müssen die Stadtverwaltungen zunächst etliche Hindernisse und Engpässe beseitigen. Dabei sind vor allem zwei Punkte problematisch: die Finanzierung der neuen Infrastruktur sowie die Fähigkeiten der Institutionen, die Infrastruktur in die Stadtentwicklungsstrategie einzubetten.
Die Stadtentwicklungsinitiative für Asien (Cities Development Initiative for Asia, CDIA) wurde ins Leben gerufen, um mittelgroße Städte (zwischen 250.000 und fünf Millionen Einwohner) bei der Bewältigung dieser Herausforderungen zu unterstützen.
Ziel
Asiatische Städte sowie nationale und regionale Partnerorganisationen bereiten priorisierte Infrastrukturinvestitionen für die nachhaltige Stadtentwicklung vor und verknüpfen diese mit Finanzierungen – der Fokus liegt auf Umwelt, Klimawandel, Armutsminderung und guter Regierungsführung.
Vorgehensweise
Die CDIA unterstützt mittelgroße Städte in Asien nachfrageorientiert mit innovativen Strategien und Instrumenten dabei, im Rahmen ihrer bestehenden Stadtentwicklungspläne sinnvolle Investitionsmöglichkeiten zu identifizieren und Projekte umzusetzen. Dabei stehen folgende Bereiche im Mittelpunkt:
• Verbesserung der Umwelt in den Städten
• Verringerung der Armut in den Städten
• Maßnahmen gegen den Klimawandel und zur Anpassung an den Klimawandel
• Gute Regierungsführung
Die CDIA unterstützt die Städte bei der Vorbereitung von Investitionsprojekten und stärkt ihre Fähigkeiten, Investitionsprojekte mit geeigneten Finanzierungsinstitutionen in Verbindung zu setzen. Im Rahmen von Machbarkeitsvorstudien kommen nationale und internationale Gutachter zum Einsatz. Weiterhin spielen regionale und nationale Partnerorganisationen eine wichtige Rolle.
Wirkung – Was bisher erreicht wurde
Die CDIA hat bisher Anfragen zur Durchführung von Machbarkeitsvorstudien aus mehr als 70 Städten in 17 Ländern genehmigt (Stand: Dezember 2014). Auf Grundlage der von der CDIA unterstützten projektvorbereitenden Studien haben Finanzierungspartner nachfolgende Phasen der Projektentwicklung für 45 Investitionsprojekte in 30 Städten übernommen. Für weitere 24 Investitionsprojekte wird eine Förderung durch verschiedene Finanzinstitutionen erwartet.
Rund 5,3 Milliarden US-Dollar wurden zur Finanzierung der strategischen Infrastruktur dieser 30 Projektstädte zugesagt. In den für diese Kommunen erstellten Machbarkeitsvorstudien wurden zahlreiche Bereiche untersucht, darunter der öffentliche Nahverkehr, die Abfallentsorgung, die Abwasserentsorgung und der Umgang mit Überschwemmungen.
Die durch die CDIA geförderten Kommunalverwaltungen sind jetzt besser in der Lage, sich Finanzierungsquellen für ihre städtischen Infrastrukturprojekte zu erschließen. Zu den Finanzierungsquellen zählen internationale Institutionen wie die Asiatische Entwicklungsbank ADB und die KfW Entwicklungsbank, nationale Institutionen sowie private Investoren im Rahmen von Entwicklungspartnerschaften mit der Wirtschaft.
Die Arbeit von CDIA ist auf Wirkungen bei der Verbesserung der Umwelt in den Städten, Armutsminderung und bei Aspekten Guter Regierungsführung ausgerichtet. Durch Stärkung von Kompetenzen und Ressourcen haben die CDIA und städtische Partnerorganisationen zur verbesserten Regierungsführung beigetragen.