Ausgangssituation
Der brasilianische Strommarkt verändert sich: Das Land baut die Erzeugung wetterabhängiger erneuerbarer Energien auf Wind- und Solarbasis aus. Gleichzeitig wird der Stromverbrauch in den kommenden Jahren deutlich steigen. Neue Projekte ergänzen zunehmend die bisherige Stromerzeugung durch Wasserkraft, die in der Vergangenheit häufiger durch Trockenperioden eingeschränkt war. Isolierte Regionen im Norden des Landes sind jedoch noch immer vollständig auf Diesel oder Gasnutzung angewiesen, um Strom zu erzeugen.
Eine Lösung für viele Herausforderungen fluktuierender Stromerzeugung besteht darin, Speicherkapazitäten aufzubauen. Innovative Ansätze können einzelne Bereiche wie Strom, Wärme, Kühlung sowie Mobilität miteinander verbinden. Um die fortschrittliche Batterietechnik nutzbar zu machen, müssen in Brasilien besonders die gesetzlichen, technischen, bildungspolitischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen analysiert und fallweise verbessert werden. Das kann den Einsatz von Batteriespeichern und Elektromobilität unmittelbar erleichtern.
Ziel
Die Rahmenbedingungen für den flächendeckenden Einsatz von Energiespeichertechnologien in wichtigen Marktsegmenten sind geschaffen.
Vorgehensweise
Gemeinsam mit institutionellen Partnern analysiert das Vorhaben, wie der technische, regulatorische und wirtschaftliche Rahmen den Einsatz von Stromspeichertechnologien geschaffen werden kann. Daraus entwickelt es umfassende Empfehlungen, um die derzeitigen Rahmenbedingungen anzupassen.
Institutionen, Projektentwickler*innen und Finanzierungsinstitutionen werden zu technischen, wirtschaftlichen und regulatorischen Themen informiert, geschult und an praktischen Beispielen über Einsatzmöglichkeiten aufgeklärt.
Das Vorhaben fördert zudem die Kooperation von brasilianischen und deutschen Forschungseinrichtungen durch gemeinsame Forschungsprojekte, den Austausch von Forschenden, aktualisierte Lehrpläne und Konferenzen.
Stand: Juni 2023