Ausgangssituation
Wasser ist in Tunesien eine knappe, bereits heute stark übernutzte Ressource. Steigender Wasserbedarf sowie die Auswirkungen des Klimawandels könnten zukünftig vermehrt zu Nutzungskonflikten führen. Gleichzeitig ist die Entwicklung der ländlichen Regionen stark von der Landwirtschaft und damit von dieser Ressource abhängig. 80 Prozent des Wassersverbrauchs in Tunesien werden von der Bewässerungslandwirtschaft verursacht. Tunesien muss sich folglich mit Fragen der gerechten und effizienten Nutzung seiner knappen Wasserressourcen auseinandersetzen, unter Berücksichtigung der ländlichen Entwicklungsziele.
Ziel
In den Pilotregionen sind partizipative Planungs- und Steuerungsmechanismen für ein integriertes Wasserressourcenmanagement umgesetzt, gemeinsam mit Vertretern des Landwirtschaftsministeriums und Wassernutzern sowie unter Beachtung einer nachhaltigen Wassernutzung.
Vorgehensweise
Das Projekt umfasst drei Arbeitsbereiche:
Die Abteilung für Planung und hydraulisches Gleichgewicht (BPEH) im Landwirtschaftsministerium wird unterstützt, ihre Rolle als Regulierer für integriertes Wasserressourcenmanagement wirkungsvoll wahrzunehmen.
In der Pilotregion Kairouan wird, mit Beteiligung aller Stakeholder und unter Berücksichtigung der lokalen Erfahrungen, ein kontinuierlicher Dialog über das Thema Wasser initiiert. Gemeinsam mit der Zielgruppe, den Wasserbetreibern, verschiedenen Wassernutzergruppen und den regionalen Vertretungen des Landwirtschaftsministeriums werden Investitions- und Bewirtschaftunspläne partizipativ erarbeitet, umgesetzt und evaluiert.
Aufbauend auf diesen Erfahrungen wird die Entwicklung der nationalen Strategie „Wasser 2050" unterstützt.