Ausgangssituation
Haiti und die Dominikanische Republik gehören zu den Ländern, die am stärksten durch den Klimawandel gefährdet sind. Trockenperioden und Extremniederschläge häufen sich. Die Biosphärenreservate La Selle in Haiti und Jaragua-Bahoruco-Enriquillo (JBE) in der Dominikanischen Republik liegen im südlichen Gebirgsmassiv der Insel. Sie sind die ersten anerkannten Biosphärenreservate in Haiti und der Dominikanischen Republik. Sie dienen als Modellregionen für nachhaltige Entwicklung, in denen Schutz und umweltverträgliche Nutzung natürlicher Ressourcen im Vordergrund stehen. Sie sind Schlüsselgebiete der biologischen Vielfalt, sogenannte key biodiversity areas, und gehören seit 2007 zum Karibischen Biokorridor. Der Erhalt von Tier- und Pflanzenwelt ist herausragend bedeutsam.
Allerdings gehören die Gebiete auch zu den jeweils ärmsten Regionen der Insel. Auf haitianischer Seite sind 30 Prozent des Bodens im Reservat wegen des schlechten Zustands kaum noch produktiv nutzbar: Viele Flächen sind entwaldet, der Bodenverlust durch Erosion ist hoch. Die Biodiversität auf beiden Seiten leidet unter starker Übernutzung und umweltschädigenden Einflüssen der Landwirtschaft. Gleichzeitig ist die Bevölkerung kaum auf veränderte klimatische Bedingungen vorbereitet. Durch Umwelt- und Klimarisiken in der Grenzregion der beiden Biosphärenreservate droht sich die Situation weiter zu verschärfen.
Ziel
Geschützte und umweltverträglich genutzte Ökosysteme im haitianisch-dominikanischen Grenzgebiet der Biosphärenreservate bieten der Bevölkerung bessere Voraussetzungen für die Anpassung an den Klimawandel.