Vorgehensweise
Das Projektteam arbeitet mit kleinen und mittleren Industrie- und Dienstleistungsunternehmen zusammen, die noch auf keinem oder nur wenigen afrikanischen Märkten vertreten sind.
Unternehmen der Branchen Ernährungs-, Bau und Gesundheitswirtschaft (und zukünftig IT) haben sich mit Unterstützung des Projektes und der Consultingfirma Deloitte in Exportkonsortien zusammengeschlossen, um gemeinsam neue Märkte in Afrika zu erschließen. Die Konsortien entwickeln zusammen Strategien für den Export in die fünf afrikanischen Zielmärkte: Kamerun, Elfenbeinküste, Demokratische Republik Kongo, Kenia und Nigeria.
Das Projekt spricht explizit auch deutsche Firmen an, die den Markteintritt nach Subsahara-Afrika suchen, dazu aber auf Partner*innen auf dem Kontinent angewiesen sind. Über Fachveranstaltungen, Geschäftsreisen und Messebesuche in Deutschland, Tunesien und den afrikanischen Zielmärkten können Kontakte angebahnt und Partnerschaften geknüpft werden.
Mit der staatlichen Exportagentur CEPEX, Handelskammern, Unternehmensverbänden sowie spezialisierten Beratungsunternehmen wurde die Exportplattform Think Africa gegründet. Die Plattform zeigt tunesischen Firmen Marktchancen, vor allem auch in den fünf afrikanischen Zielmärkten auf. Sie stimmt Informations-, Beratungs- und Unterstützungsangebote ihrer Mitglieder aufeinander ab.
Damit auch kleine Unternehmen ein professionelles und spezialisiertes privates Beratungsangebot für den Eintritt in afrikanische Märkte finden können, bildet das Projekt Berater*innen aus und unterstützt die Institutionalisierung eines Beraternetzwerks.
Um die Rahmenbedingungen für den Handel zwischen Tunesien und den afrikanischen Zielmärkten zu verbessern, unterstützt das Projektteam darüber hinaus Vertreter*innen des Handelsministeriums sowie weiterer relevanter Regierungsinstitutionen dabei, ihre Leistungsfähigkeit in Bezug auf Verhandlung, Umsetzung und Kontrolle von regionalen Handelsabkommen zu verbessern. Auf diese Weise wird die regionale Integration Tunesiens gestärkt, es werden Handelsschranken abgebaut und so die Exportchancen tunesischer Firmen verbessert.
Wirkungen
Die Arbeit der Exportplattform Think Africa nimmt an Fahrt auf. Mitglieder waren gemeinsam auf Geschäftsreisen, so beispielsweise auf einer Markterkundungsreise nach Kenia und einer anschließenden Roadshow in Tunesien. Über Marktchancen in Kamerun, Elfenbeinküste und der Demokratischen Republik Kongo haben sich tunesische Unternehmen bereits in neun Informations- und Matchmaking-Veranstaltungen informieren können. Die Plattform lud potenzielle Käufer*innen aus den drei Ländern ein und organisierte Geschäftstreffen mit 18 afrikanischen Geschäftsleuten. 850 Personen aus 500 tunesischen Unternehmen nahmen an den Veranstaltungen teil.