2014.4065.0

Wassersicherheit für Vertriebene in Jordanien verbessern

Förderung partizipativen Ressourcenmanagements zur Stabilisierung der Situation in Flüchtlingsaufnehmenden Gemeinden
Auftraggeber
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit u. Entwicklung
Land
Jordanien
Dauer
Partner
Ministry of Water and Irrigation-MWI
Frauen beteiligen sich aktiv an der Austauschplattform des Projekts

Ausgangssituation

Jordanien gehört zu den trockensten Ländern der Welt. An manchen Orten gehen bis zu 70 Prozent des vorhandenen Wassers verloren. Die daraus resultierenden Engpässe waren bereits eine Herausforderung für die Gemeinden, als das System nur jordanische Haushalte versorgen musste. Im Juli 2022 waren in Jordanien, dem südlichen Nachbarland Syriens, offiziell mehr als 677.000 syrische Flüchtlinge registriert. Davon leben mehr als 80 Prozent außerhalb der offiziellen Flüchtlingslager. Die aufnehmenden Gemeinden müssen die notwendige Infrastruktur für die Flüchtlinge bereitstellen, was viele Gemeinden an ihre Grenzen bringt.

Ziel

Die Verfügbarkeit von sauberem Wasser in 14 der aufnehmenden Gemeinden und im Lager Jerash ist verbessert.

Vorgehensweise

Das Vorhaben wird in 14 aufnehmenden Gemeinden durchgeführt, um sicherzustellen, dass rund 78.000 Einwohner*innen – darunter mehr als 12.700 Geflüchtete – angemessenen Zugang zu Wasser haben. Die Maßnahmen umfassen die Instandsetzung baufälliger Wassernetze und die Verbesserung der Wassernutzungseffizienz und Wasserspeicherkapazität. Zudem werden in privaten Haushalten und öffentlichen Einrichtungen barrierefreie Zugänge zu Wasseranlagen errichtet.

Die schweizerische Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) beteiligte sich an der Projektumsetzung in Bait Ras und im Lager Jerash und verbesserte das Wassermanagement auf Ebene der Haushalte für mehr als 15.000 Menschen.

Die Einwohner*innen der 14 Aufnahmegemeinden können ihre Anliegen bei regelmäßigen Dialogveranstaltungen vorbringen, bei denen Ortsansässige und syrische Flüchtlinge mit den zuständigen Wasserversorgern über Fragen rund um das Thema Wasser und die künftig erforderlichen Baumaßnahmen sprechen. So tragen Vertreter*innen aller gesellschaftlichen Gruppen entscheidend dazu bei, für eine gerechte Verteilung von Wasser in den Gemeinden zu sorgen und Konflikte zu entschärfen. Die Partizipation von Frauen wird durch die Etablierung sogenannter Water Wise Women-Gruppen erhöht. Aufgrund des Erfolgs der partizipativen Herangehensweise ist vorgesehen, ein partizipatives Ressourcenmanagement-Konzept beim zuständigen Wasserversorger zu verankern. 
Partizipatives Ressourcenmanagement
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Verbesserung der Wassersicherheit für Vertriebene (GIZ 2025, DE)
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