Ausgangssituation
Der Müll in den Meeren bedroht Meerestiere, marine Lebensräume und die menschliche Gesundheit. Der meiste Müll gelangt über Flüsse in die Meere. Dies geschieht aufgrund der weltweit steigenden Nachfrage und Verwendung von Kunststoff, der mangelhaften Abfallwirtschaft in vielen Entwicklungs- und Schwellenländern und des zunehmenden Exports von Kunststoffabfällen aus Industrienationen in diese Länder.
Deutschland setzt sich unter Führung des Bundesministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN) dafür ein, Meeresmüll zu bekämpfen – unter anderem mit dem Programm „Marine Debris Framework – Regional hubs around the globe" (Marine:DeFRAG).
Ziel
Partnerorganisationen in Entwicklungs- und Schwellenländern setzen wirkungsvolle Konzepte um, die Plastik managen und Meeresmüll vermeiden. Damit positionieren sie sich in internationalen Prozessen, wie den Verhandlungen für ein internationales Plastikabkommen.
Vorgehensweise
Das Projekt berät das BMUKN und liefert Fachwissen zu den Verhandlungen für ein globales Plastikabkommen sowie aktuelle länderspezifische Informationen. Darauf basierend erstellt es Konzepte für das Abfallmanagement – also wie sich Abfall vermeiden, wiederverwenden, verwerten und entsorgen sowie Meeresmüll bekämpfen lässt.
Gleichzeitig unterstützt das Projekt in relevanten Regionen Partnerorganisationen dabei, solche Konzepte zu entwickeln. Hierzu führt es Webinare und Workshops durch und beteiligt die Zivilgesellschaft, Privatwirtschaft sowie Landesregierungen. Zusammen mit der „Nile Basin Initiative" (NBI) unterstützt das Projekt den Kampf gegen Plastik im Nil: Es schult Expert*innen in der Erfassung von Plastikmüll und entwickelt mit der NBI einen regionalen Aktionsplan.
Das Projekt achtet bei allen Aktivitäten auf Gleichberechtigung.
Stand: Oktober 2025