Ausgangssituation
Namibia befindet sich in einem umfassenden und dynamischen Übergang von einer ländlich in eine städtisch geprägte Gesellschaft. Seit der Unabhängigkeit hat sich die städtische Bevölkerung verdreifacht. Bis zum Jahr 2050 leben voraussichtlich Dreiviertel der Bevölkerung in Städten.
Damit verändern sich die Lebensstile, -wege und -ziele der Menschen und entwicklungspolitische Herausforderungen wie Armut, Bildung und Gesundheit verlagern sich zunehmend in die Städte.
Das urbane Wachstum erfolgt Großteiles durch die Etablierung, Verdichtung und Ausweitung informeller Siedlungen. Die Bewohner*innen der Siedlungen haben keine sicheren Landrechte und leben unter schlechten Bedingungen. Die Formalisierungsbemühungen verschiedener Akteur*innen treffen auf viele Herausforderungen: neben den Kosten zählen hierzu auch Aspekte wie Resilienz, Sicherheit, Hygiene oder die Schaffung lokaler Lebensgrundlagen.
Mit Unterstützung seines Partnerministeriums und ausgewählten Partnerstädten bündelt das Vorhaben das Engagement von Bewohner*innen und Fachleuten verschiedener Disziplinen, um gemeinsam lebenswerte Stadtquartiere als positive Vision und Element einer inklusiven und nachhaltigen Stadtentwicklung in Namibia zu gestalten.
Ziel
Die Lebens- und Wohnbedingungen in den informellen Siedlungen Namibias sind verbessert.
Vorgehensweise
Das Vorhaben verfolgt einen Mehrebenenansatz, der auch die direkte Unterstützung von fünf Partnerstädten bei ihren Planungsbemühungen sowie die Arbeit mit der Bevölkerung in den informellen Siedlungen umfasst und auf die Entwicklung funktioneller und resilienter Stadtquartiere zielt. Unter andrem, werden das Ministerium für Stadtentwicklung durch Politikberatung unterstützt, in den Gemeinden Kapazitäten zur Stadtplanung gestärkt und durch partizipative Planung ausgesuchte Siedlungen aufgewertet.
Stand: Juli 2023