Ausgangssituation
Indonesien gehört zu den Ländern der Welt, in denen der Energieverbrauch am schnellsten wächst. Der Grund dafür sind ein starkes Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum sowie eine rasante Urbanisierung des Landes. Diese Megatrends lassen den Stromverbrauch steigen – eine Entwicklung, die weiter anhalten dürfte. Bis 2030 wird daher eine Verdreifachung des Stromverbrauchs prognostiziert. Die indonesische Regierung hat rechtsverbindlich festgelegt, dass bis 2025 23 Prozent der gesamten Primärenergieversorgung des Landes aus erneuerbaren Energien stammen sollen. Bis 2050 sollen es 31 Prozent sein. Um die Ausbauziele zu erreichen, benötigt die Industrie entsprechend ausgebildete Fachkräfte. Die systematische Entwicklung von gut ausgebildeten Fachkräften braucht jedoch Zeit und muss früh genug beginnen. Entscheidend ist dabei, dass die für die Erreichung der Ausbauziele erforderlichen Kompetenzen koordiniert vermittelt werden. Die indonesische und die deutsche Regierung sind entschlossen, sich dieser Herausforderung zu stellen.
Ziel
Indonesien fördert die Fortbildung von Fachkräften, damit diese die neuen beruflichen Anforderungen erfüllen und die Herausforderungen bewältigen können, die mit dem Aufschwung der erneuerbaren Energien verbunden sind.
Vorgehensweise
Das ISED-Projekt wird im Auftrag der indonesischen Regierung und des deutschen Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) durchgeführt. Die Umsetzung erfolgt durch das Ministerium für nationale Entwicklungsplanung/Bappenas und die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH. Das Ziel des Projekts besteht darin, die Entstehung von grünen Arbeitsplätzen im Energiesektor, insbesondere im Bereich der erneuerbaren Energien, durch ein starkes und koordiniertes Engagement des privaten und öffentlichen Sektors zu fördern. Dazu sollen bestehende Ausbildungsgänge auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien reformiert und neue innovative Ausbildungsgänge mit hoher Arbeitsmarktorientierung eingeführt werden. Außerdem sollen die institutionellen und rechtlichen Rahmenbedingungen so angepasst werden, dass die Förderung von grünen Arbeitsplätzen langfristig gewährleistet ist.
Stand: September 2021