Ausgangssituation
Laut Weltgesundheitsorganisation WHO sterben weltweit jährlich mehr als sieben Millionen Menschen an den Folgen von Luftverschmutzung, viele davon in Schwellen- und Entwicklungsländern. So auch in Vietnams Hauptstadt Hanoi und in den südafrikanischen Städten Johannesburg und Pretoria (Tshwane). Die Quellen der städtischen Luftschadstoffe sind vielfältig; die Schadstoffe entstehen meist durch Verbrennungsprozesse im Straßenverkehr, in Industrieanlagen und Kraftwerken sowie in Privathaushalten. Feinstaub, das heißt Partikel mit einem Durchmesser von höchstens 2,5 Mikrometer (PM2,5), gilt dabei als das größte Problem – er führt zum Beispiel zu Erkrankungen der Atemwege, erhöhtem Herzinfarktrisiko, Fehlgeburten und Krebserkrankungen.
Gleichzeitig haben kurzlebige klimawirksame Schadstoffe (short-lived climate pollutants, SLCP) wie Feinstaub, Methan und Ozon Auswirkungen auf den Klimawandel. Eine Reduzierung kommt nicht nur der menschlichen Gesundheit zugute, sondern auch dem Klimaschutz. Aktuelle Studien belegen, dass eine Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius nur durch die gleichzeitige Bekämpfung des Kohlendioxid- und des SLCP-Anstiegs erreicht werden kann. Entsprechend wird Luftreinhaltung heute auch bei der Verankerung von nationalen Klimabeiträgen (Nationally Determined Contribution, NDC) berücksichtigt.
Ziel
Die Stadtverwaltungen von Johannesburg, Pretoria (Tshwane) und Hanoi setzen effektive Luftreinhaltepläne und Maßnahmen um und verbessern so die Luftqualität in ihren Städten.