Nachhaltige Chemie ermöglicht es, die Bedürfnisse der Gegenwart zu befriedigen, ohne die ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Bedürfnisse künftiger Generationen zu gefährden. Die chemische Industrie und die nachgelagerten Sektoren, die Chemikalien und Werkstoffe verwenden, berühren nahezu alle Produktions- und Dienstleistungssektoren weltweit und sind eng mit der Lebensweise der Menschen verbunden. Der Wandel zur Nachhaltigkeit ist der Schlüssel zur Bewältigung existenzieller globaler Herausforderungen wie Klimawandel, Ungleichheit und Ressourcenknappheit.
Der Ansatz der Nachhaltigen Chemie verbindet eine Kreislaufwirtschaft mit den vielfältigen Aspekten der Nachhaltigkeit und verändert das Verhalten der Akteure. Um die Ziele der Agenda 2030 der Vereinten Nationen (SDGs) zu erreichen, ist ein Umdenken in der chemischen Industrie und verwandten Branchen erforderlich:
Eine Kreislaufwirtschaft, die danach strebt, vielfältige Nachhaltigkeitsaspekte auf jeder Stufe des Lebenszyklus von Produkten umzusetzen und alle Verhaltensweisen der Beteiligten zu ändern. Nachhaltige Chemie geht über den gesamten Lebenszyklus von Produkten (Entwicklung, Herstellung, Verwendung, Reparatur, Wiederverwendung und Recycling) hinaus, indem sie das gesamte Systemdenken einbezieht (z. B. Ersetzen einer bestimmten chemischen Funktion durch eine Dienstleistung, ein neues Design oder beides). Dadurch wird sichergestellt, dass die Prozesse nicht nur zu einer Steigerung der wirtschaftlichen Effizienz, sondern auch zu einer Verringerung der negativen Auswirkungen auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit beitragen und gleichzeitig die soziale Verantwortung durch nachhaltige Entwicklung und Innovation verbessern.