2014.9008.5

Kapazitätsentwicklung zum Aufbau eines Kompetenzzentrums für Mutter-Kind-Gesundheit am Regionalkrankenhaus Mazar-e-Shari

Auftraggeber
Auswärtiges Amt
Dauer
Partner
Ministerium für Gesundheit

Ausgangssituation

Die medizinische Versorgung der Bevölkerung in der nördlichen Region Afghanistans ist weder ausreichend flächendeckend noch qualitativ angemessen. Die Mütter- und Kindersterblichkeit in Afghanistan ist im internationalen Vergleich signifikant erhöht. Etwa 460 von 100.000 schwangeren Frauen sterben bei der Geburt, in Deutschland sind es zwölf; die Kindersterblichkeitsrate in Afghanistan liegt bei 73 von 1.000 Lebendgeburten. Diese Zahlen zeigen, wie wichtig die gynäkologisch-geburtshilflichen und pädiatrischen Abteilungen am Regionalkrankenhaus in Mazar-e-Sharif sind. Das vorhandene Wissen über Gesundheitsthemen in der Bevölkerung ist gering. Patientinnen und Patienten sowie deren Begleitpersonen werden weder regelmäßig informiert noch ausreichend für Gesundheitsfragen sensibilisiert. Um eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung für Mütter und Kinder gewährleisten zu können, ist es wichtig, die baulichen sowie die betriebs- und medizintechnischen Standards des Krankenhauses zu verbessern.

Projektziel

Die Qualität der medizinischen Versorgung für Mütter und Kinder in Nordafghanistan ist verbessert.

Vorgehensweise

Gesundheit ist ein entscheidender Faktor für die Entwicklung Afghanistans. Die Regierung fördert deshalb die Einrichtung einer Mutter-Kind-Klinik: das unter anderem mit einem modernen Managementsystem ausgestattete Kompetenzzentrum für Mutter-Kind-Gesundheit im Abu Ali Sina Balkhi Regionalkrankenhaus in Mazar-e Sharif.

Das Projekt bietet Beratung an, um Entwicklungs- und Veränderungsprozesse zu fördern. Die Experten arbeiten mit den maßgeblichen Akteuren zusammen, einschließlich des Gesundheitsministeriums sowie der Krankenhausverwaltung, bieten fachlich-konzeptionelle Begleitung an und unterstützen bei der Projektkoordination. Das Ministerium wird auch zu Strategien und notwendigen Finanzierungsbedarfen beraten, um die Qualität der Dienstleistungen zu erhöhen und damit die gesundheitliche Situation von Frauen und Kindern zu verbessern. Das Projekt richtet ein Informationssystem ein, um Patienten und ihre Begleitpersonen über verschiedene Gesundheitsthemen zu informieren. Die Beiträge zum Gesundheitssektor helfen, das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Effizienz und Legitimität des Staates zu stärken.

Um Kompetenzen, Ressourcen und Leistungsfähigkeit für klinische Medizin, Krankenpflege, Hilfspersonal und Serviceleistung zu entwickeln und zu stärken, führt das Projekt Coaching-Programme und Trainings on the Job durch. Sie werden in den Tagesablauf des neuen Kompetenzzentrums integriert. Training und Wissenstransfer werden durch internationale und regionale Partnerschaften unterstützt, zum Beispiel durch das Krankenhaus Minden und die Universität Freiburg, Deutschland, sowie die Mashhad Universität für Medizinische Wissenschaften, Iran.

 
Weitere Projektinformationen

CRS-Schlüssel
12191

Entwicklungspolitische Kennungen

Hauptziel:

  • Mutter-Kind-Gesundheit

Signifikantes Nebenziel:

  • Gleichberechtigung der Geschlechter

Zuständige Organisationseinheit
2B00 Asien II

Auftragsvolumen (aktuelles Projekt)
2.701.228 €

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