2019.2097.4

Klimawandel und inklusive Nutzung natürlicher Ressourcen

Auftraggeber
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit u. Entwicklung
Land
Namibia
Dauer
Partner
Ministry of Environment, Forestry and Tourism

Ausgangssituation

Die Hälfte der Bevölkerung Namibias lebt in ländlichen Gebieten und ist auf die Nutzung natürlicher Ressourcen angewiesen. Die Rechte zur Nutzung natürlicher Ressourcen wurden im Rahmen des Ansatzes des kommunalen Ressourcenmanagements (Community-Based Natural Resource Management, CBNRM) den lokalen Gemeinschaften übertragen. Dadurch können sie Vorteile aus der Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen ziehen. Gleichzeitig werden dadurch wichtige Anreize zum Schutz der Umwelt geschaffen, auf die die Gemeinden angewiesen sind.

Diese Ressourcen sind allerdings durch veränderte Landnutzung und die negativen Auswirkungen des Klimawandels zunehmend gefährdet. Im Zuge des Klimaschutzabkommens von Paris hat Namibia national festgelegte Beiträge (Nationally Determined Contributions, NDCs) festgelegt, um eine klimaangepasste, resiliente und gerechte Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen zu fördern. Der CBNRM-Ansatz soll überprüft und die Kommunikation zwischen den Akteuren verbessert werden. Ziel ist es, die Resilienz der lokalen Gemeinschaften zu stärken und die einzigartige Natur und Tierwelt Namibias auch für künftige Generationen zu erhalten.

Ziel

Die Kapazitäten der Bevölkerung und der verantwortlichen Institutionen für eine widerstandsfähige, integrative und klimaangepasste Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen wurden erhöht.

Vorgehensweise

Das CCIU-Programm erleichtert die kohärente Umsetzung klimawandelresistenter Maßnahmen und fördert die gerechte Nutzung der natürlichen Ressourcen. Zu den Zielgruppen gehören alle 230.000 Menschen, die in den 86 kommunalen Hegegebieten und Gemeindewäldern Namibias leben, sowie vulnerable Haushalte in peri-urbanen Gebieten. Das Programm konzentriert sich auf vier Schlüsselbereiche und wird auf verschiedenen geografischen und institutionellen Ebenen umgesetzt: 1) Verbesserung der Standards für gute Regierungsführung und der institutionellen Kapazitäten von kommunalen Organisationen, die unter dem CBNRM-Programm aktiv sind; 2) Bereitstellung von Dienstleistungen zur Förderung einer gerechten Inwertsetzung natürlicher Ressourcen und zur Diversifizierung der Lebensgrundlagen; 3) Stärkung der institutionellen Kapazitäten des MEFT, um die wirksame Umsetzung von relevanten regulativen und institutionellen Rahmenbedingungen zu unterstützen; 4) Unterstützung bei der Aktualisierung des NDC-Partnerschaftsplans und der Entwicklung einer Umsetzungsstrategie sowie entsprechender Maßnahmen.

Wirkungen

Durch die Bewirtschaftung von biologischen Ressourcen wie Marula oder Teufelskralle profitieren beispielsweise mehr als 14.000 Erntehelfende von besseren Arbeitsbedingungen und erzielen ein faireres Einkommen. Angesichts der wiederkehrenden Dürren in Namibia profitieren die Gemeinschaften außerdem von den Bemühungen, den Mensch-Wildtier-Konflikt zu entschärfen, etwa durch eine verbesserte Wasserinfrastruktur oder durch Lösungen für eine wildtiersichere Lagerung der Ernte.

 
Weitere Projektinformationen

CRS-Schlüssel
41030

Kombifinanzierung
  • Europäische Union (EU) (3,87 Mio. €)
Entwicklungspolitische Kennungen

Hauptziele:

  • Biodiversitätskonvention
  • Anpassung an den Klimawandel

Signifikante Nebenziele:

  • Desertifikationsbekämpfung
  • Gleichberechtigung der Geschlechter
  • Demokratische und inklusive Regierungsführung

Zuständige Organisationseinheit
1300 Südliches Afrika

Vorgänger-Projekt
2015.2211.9

Nachfolger-Projekt
2023.2056.2

Auftragsvolumen (aktuelles Projekt)
12.870.000 €

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