2011.2209.2

KMU-Sektorentwicklung in Sri Lanka (PROMIS)

Auftraggeber
BMZ
Land
Sri Lanka
Dauer
Partner
Ministry of Finance & Planning

Ausgangssituation

Die Wirtschaftsentwicklung Sri Lankas ist weiterhin stark von regionalen Disparitäten geprägt. Die sri-lankische Regierung möchte besonders Klein- und Mittelunternehmen (KMU) fördern. Sie erhofft sich davon Beschäftigungsimpulse, vor allem für die bisher benachteiligten Regionen des Landes. Dies soll langfristig dazu beitragen, das Land nachhaltig zu stabilisieren und den Frieden zu sichern.

Ziel

Die Voraussetzungen für inklusive KMU-Entwicklung sind verbessert.

Vorgehensweise

Die GIZ unterstützt die Regierung Sri Lankas – gemeinsam mit nationalen und internationalen Beratern - in drei Handlungsfeldern.

1. Bis November 2012 förderte sie den Mikrofinanzsektor.

2. KMU-Finanzierung: Durch die Förderung von Kompetenzen und Leistungsfähigkeit (Capacity Development) können Bankmitarbeiter/-innen KMU in den benachteiligten Regionen besser bedienen – durch zusätzliche Niederlassungen sowie mithilfe neuer Produkte. Eigentümer/-innen von KMU werden auch direkt unterstützt. Sie werden über Finanzierungsmöglichkeiten und Standards informiert oder beispielsweise dabei beraten, wie sie Kreditanträge formulieren können.

3. Technologietransfer und Innovation: Das Gesamtsystem, das Investitionen von KMU in neue Technologien ermöglicht, wird gestärkt. Forschungseinrichtungen, Universitäten und andere Dienstleister unterstützen KMU zielgerichteter. Sie werden hierfür fachlich beraten und mit gelungenen Beispielen in Asien und Europa vertraut gemacht.

Wirkungen

Förderung des Mikrofinanzsektors:

Durch die Professionalisierung führender Mikrofinanz-Institutionen und deren Dachverband, der Lanka Microfinance Practitioners' Association, wurden nachhaltige Strukturen etabliert. Sie prägen heute den Sektor und stellen ein qualitativ hochwertiges Angebot an Mikrofinanz-Dienstleistungen in Sri Lanka sicher.

Bis zum Abschluss der Aktivitäten wurden über Partnerorganisationen fast drei Millionen Klient/-innen erreicht. 18.000 besonders bedürftige Menschen wie Kriegsflüchtlinge und Vertriebene, Witwen sowie arbeitslose Jugendliche, wurden direkt durch Trainings- und Beratungsmaßnahmen unterstützt.

KMU-Finanzierung, Technologietransfer und Innovation

• Ein Entwurf für einen nationalen Politikrahmen für Unternehmer/-innen ist erarbeitet und beinhaltet wichtige Inhalte der nationalen Strategie zur sozialen Integration Sri Lankas.

• Ein Vorschlag für Aufbau und Funktionsweise eines „Technology Transfer Fund" ist erarbeitet. Das Konzept setzt auf technische Unterstützung von Unternehmer/-innen aus weniger entwickelten Regionen, insbesondere dem vom früheren Bürgerkrieg stark betroffenen Norden und Osten des Landes.

• Über 3.000 Unternehmer/-innen erhielten direkte Unterstützung in Form von Trainings oder Beratung. Sie haben nun bessere Kenntnisse über Buchführung und den Zugang zu Finanzdienstleistungen, aber auch zu technischen Herausforderungen wie sie Lebensmittelstandards einhalten oder teuren Strom sparen können.

• Durch Pilotprojekte werden innovative KMU im Norden und Osten des Landes direkt unterstützt. So konnten Unternehmer/-innen dank entsprechender Beratung ihre Energiekosten um 20 bis 50 Prozent senken.

• Finanzdienstleiter wie Banken haben zusätzliche Filialen im Norden und Osten des Landes eröffnet und ihre Angestellten geschult, Kleinunternehmer/-innen besser zu fördern.

• Öffentliche und private Anbieter von Dienstleistungen für Unternehmen – zum Beispiel die für Zertifizierung und Standards zuständige Behörde oder private Wirtschaftsprüfer – bieten ihre Dienste nun verstärkt in den entlegeneren Regionen des Landes an. Dies verringert die Kosten, die Unternehmen andernfalls tragen müssten. Auch liegen relevante Unterlagen nun in den Landessprachen Singhalesisch und Tamilisch vor. Viele Dokumente wurden vereinfacht, sodass sich der Aufwand für Unternehmen reduziert.

• Der private Verband der Nahrungsmittelhersteller des Landes, die Sri Lanka Food Processors‘ Association, bietet Unterstützung für kleine und mittlere Lebensmittelproduzenten nun ebenfalls in allen Landesteilen und in lokalen Sprachen an. Gleiches gilt für das staatliche Industrial Technology Institute (ITI), das die Verbesserung der Produktqualität und die Einführung technischer Neuerungen für Kleinunternehmen vorantreibt.

• Die verfasste Wirtschaft des Landes, vor allem größere Unternehmen, ist bereit, enger mit KMU zusammenzuarbeiten und diese in Geschäftsbeziehungen einzubinden.

• Lokale Universitäten, die bislang kaum mit Kleinunternehmen zusammengearbeitet haben, bereiten sich darauf vor, Unternehmer/-innen verstärkt zu beraten, etwa durch marktorientierte Innovationen aus der angewandten Forschung.

• Internationale Akteure haben Interesse, Technologietransfer nach Sri Lanka zu unterstützen.

 
Weitere Projektinformationen

CRS-Schlüssel
25010

Entwicklungspolitische Kennungen

Hauptziel:

  • Handelsentwicklung

Signifikante Nebenziele:

  • Gleichberechtigung der Geschlechter
  • Demokratische und inklusive Regierungsführung

Zuständige Organisationseinheit
2A00 Asien I

Nachfolger-Projekt
2015.2082.4

Auftragsvolumen (aktuelles Projekt)
7.010.000 €

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