Ausgangssituation
Etwa ein Drittel der Landfläche Tansanias besteht aus Schutzgebieten, die bedeutende Ökosysteme und große Wildtierpopulationen bewahren. Die Gebiete machen das Land zudem widerstandsfähiger gegenüber dem Klimawandel und sind wichtig für die wirtschaftliche Entwicklung Tansanias.
Die Zahl der Konflikte zwischen Menschen und Wildtieren nimmt jedoch zu, da die wachsende Bevölkerung immer mehr Land und andere natürliche Ressourcen benötigt. Extreme Wetterereignisse wie Dürren verschärfen die Konkurrenz. Besonders am Rand der Schutzgebiete und Wildtierkorridore häufen sich Schäden durch Wildtiere.
Vergeltungsmaßnahmen bedrohen den Artenschutz. Die Bevölkerung profitiert nicht ausreichend von der touristischen Nutzung und wird zu selten in Entscheidungen bezüglich der Schutzgebiete einbezogen. Dadurch nehmen die Menschen den Erhalt der Biodiversität oft als Einschränkung wahr.
Ziel
Die tansanische Regierung setzt die nationale Strategie zum Umgang mit Mensch-Wildtier-Konflikten ganzheitlich um.
Vorgehensweise
Das Vorhaben richtet sich an die ländliche Bevölkerung südlich des Nyerere-Nationalparks und des Reservats „Selous Game Reserve" in der Ruvuma-Landschaft. Es berät die Behörden in vier Handlungsfeldern:
1. Wildtierabteilung des Ministeriums für Natürliche Ressourcen und Tourismus: Das Vorhaben trägt dazu bei, Lösungen zu Mensch-Wildtier-Konflikten (MWK) besser zu koordinieren und langfristig zu finanzieren.
2. Frühwarnsysteme: Es fördert die Überwachung der Wildtierbewegungen, etwa über mehr Außenstellen, zur schnelleren Reaktion auf MWK.
3. Unterstützung lokaler Gemeinschaften: Das Vorhaben trägt dazu bei, negative Auswirkungen zu verringern, indem es teilhabende Landnutzungsplanung sowie Spar- und Kreditvereine fördert.
4. Sensibilisierung: Es verbessert die Bildungsprogramme der zuständigen Behörden. Zudem macht es durch Umweltclubs an Schulen und Journalistentrainings auf das Thema aufmerksam.