Ausgangssituation
Moore sind wichtige Ökosysteme für den Klimaschutz und den Erhalt gesunder Landschaften. Sie sind in vielen Regionen Grundlage für menschliches Wohlergehen. Sie speichern etwa doppelt so viel Kohlenstoff wie alle Wälder weltweit, schützen vor Überschwemmungen, sichern die Trinkwasserversorgung und bieten Lebensräume für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten. Dennoch sind Moore durch Entwässerung für landwirtschaftliche Nutzung, Torfabbau und Infrastrukturentwicklung stark gefährdet. In Uganda und Ruanda entsteht dadurch ein hoher Ausstoß von Treibhausgasen und wichtige Funktionen dieses Ökosystems gehen verloren.
Ziel
Zentrale Akteure und lokale Gemeinschaften können die Moore in Uganda und Ruanda besser erhalten und bewirtschaften. Der Schutz und die zukunftsgerichtete Nutzung dieser wertvollen Ökosysteme sind langfristig in Einklang gebracht.
Vorgehensweise
Das Vorhaben verknüpft und verbessert Politik- und Entscheidungsprozesse, wirtschaftliche Anreize und Naturschutzmaßnahmen. Das Ziel ist eine Landnutzung, die Mensch und Natur in Einklang bringt. Dazu arbeitet das Vorhaben mit den Umsetzungspartnern Michael Succow Stiftung – Partner des Greifswald Moor Centrums (MSF-GMC) und Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) zusammen.
Das Vorhaben unterstützt zentrale Akteure und lokale Gemeinschaften Entscheidungen auf der Grundlage wissenschaftlicher Untersuchungen zu treffen. Es fördert eine Paludikultur, bei der die Landwirtschaft nasse oder wiedervernässte Moorböden umweltfreundlich nutzt, zum Schutz der Moore beiträgt und Produkte aus renaturierten Moorlandschaften erzeugt. Zudem erprobt das Vorhaben Finanzierungsmöglichkeiten für den langfristigen Schutz der Moore. Darüber hinaus fördert es den regionalen und internationalen Austausch, um bewährte Ansätze weiterzugeben und voneinander zu lernen.